Eishockey: Noch 19 Spiele stehen in der Hauptrunde der DEL für die Wild Wings auf dem Programm. So langsam aber sicher, geht es in die entscheidende Phase der Saison. Beide Spiele am Wochenende kommt große Bedeutung zu. Besonders aber der Partie am Freitag bei den Löwen Frankfurt (Spielbeginn 19.30 Uhr). Am Sonntag gastiert dann der EHC Red Bull München in der Helios Arena (16.30 Uhr).
Die Personalsituation
Spielen sie oder spielen sie nicht? Nach der zuletzt schwierigen Lage beim Personal könnte sich diese für die kommenden beiden Spiele endlich entspannen. Bei Neuzugang Brett Ritchie galt es am Donnerstag noch einige Details bezüglich der Lizenzierung zu klären. Es darf aber eher davon ausgegangen werden, dass der Kanadier bereits in Frankfurt zu seinem ersten Spiel für die Wild Wings kommen wird. Ganze zwei Mal hat der Stürmer dann mit seinem neuen Team trainiert, wird also sicherlich noch etwas Anpassungszeit brauchen. Dennoch freut sich Cheftrainer Steve Walker auf den Angreifer: „Er kommt aus der gleichen Gegend wie ich in Kanada, ich kenne ihn also schon aus seiner Juniorenzeit. Er ist bringt Größe und Körperlichkeit mit, was uns bisher im Sturm ein wenig fehlte. Zudem ist Brett vielseitig einsetzbar. Er ist gut um das Tor herum, im Forechecking, kann auch Über- und Unterzahl spielen“, berichtete Walker.
Ritchie ist am Mittwochabend in Schwenningen eingetroffen, trainierte am Donnerstagvormittag das erste Mal. „Wir haben mit ihm vor dem Training eine kurze und schnelle Einführung in unser Spielsystem gegeben und ihm gezeigt, wo der Kraftraum ist“, erklärte der Headcoach mit einem Lächeln. „Aber er ist schon ein erfahrener Profi und ich denke, er wird sich zeitnah zurechtfinden.“ Ob und mit wem der 31-Jährige auflaufen wird, entscheidet sich aber erst kurzfristig.
Das gilt auch für Tylor Spink. Der zweite Zwilling hat in den letzten Tagen wieder normal trainiert, wartete aber am Donnerstag noch auf die finale Freigabe durch die Ärzte. Der Kanadier hatte an Heiligabend des letzten Jahres eine Kreislaufstörung erlitten, war zunächst stationär überwacht worden und hatte sich anschließend noch eine Woche erholt. Auch bei Spink ist es wahrscheinlich, dass er am Wochenende wieder auflaufen kann.
Keine Neuigkeiten gibt es hingegen bei Matt Puempel. Bei ihm schaut man weiter von Woche zu Woche, der Stürmer laboriert weiter an einer Gehirnerschütterung.
Die Trainer-Meinung
Zumindest aber mit zwei weiteren Angreifern dürfen Walker und seine Mannschaft aber wohl rechnen, was den Schwänen richtig guttun würde. Zuletzt mussten doch einige Stürmer mehr Eiszeit verkraften, als das Spielsystem des Coaches für gewöhnlich vorsieht. „Wir haben in dieser Woche deshalb einen weiteren Techniktag eingelegt. Es ging darum, die Belastung etwas herunterzufahren, aber dennoch ein vollwertiges Training zu absolvieren. Es kommen nun wichtige Spiele, da gilt es, mit dem Energiehaushalt gut umzugehen“, sagte Walker.
Das sagt die Mannschaft
Einer dieser Stürmer, die Mehr-Arbeit verrichten mussten, war der nun nicht mehr neueste Neuzugang Brandon McMillan. Der Kanadier war Mitte Dezember zu den Wild Wings gestoßen und hat sich seither bestens eingefügt. Vor allem war der 34-Jährige von Beginn an in Spielform. „Es macht viel Spaß, endlich wieder richtig zu spielen. Auch mit dem Team ist es top. Wir hatten in jedem Spiel die Chance, zu gewinnen. Ich freue mich sehr auf das Wochenende, gerade gegen Frankfurt, die ja direkt hinter uns stehen, wird es eine tolle Herausforderung“, meinte McMillan.
Der Mittelstürmer ist dabei durchaus froh, nun nicht mehr der „Neue“ zu sein, was er aber innerhalb der Mannschaft ohnehin nicht mehr ist. Vielmehr ist der Familienvater schon ein Ratgeber für Ritchie. „Ich habe schon etliche Restaurants oder Orte gefunden, die mir gut gefallen. Das kann ich ihm schon weitergeben. Und ich kann ihm sagen, wer die netten Jungs in der Kabine sind“, sagte der „erfahrene“ Neu-Schwenninger mit einem breiten Grinsen im Gesicht.