Fußball-Kreisliga: Eine knifflige Aufgabe könnte in den kommenden Wochen die Staffeleinteilung in den Kreisligen A1 und A2 werden. Nach Abschluss der Aufstiegsspiele steht fest: In der Kreisliga A1 gibt es zwei freie Plätze, denn die Mehrheit der Absteiger aus der Bezirksliga und der Aufsteiger aus den Kreisligen B drängen in die Staffel 2. Vor zwölf Monaten war die Konstellation genau umgekehrt. Da mussten mit dem FC Tannheim und dem FC Brigachtal zwei Teams aus der A1 in die A2 wechseln.
Die Staffel 1 besteht aktuell noch aus zwölf Vereinen. Die Sollstärke beträgt jedoch für beide Staffeln 14 Teams. Verabschiedet haben sich aus der A1 die DJK und der VfB Villingen in die Bezirksliga und der FC Triberg in die Kreisliga B. Allein die SG Alemannia V-H-U möchte als Aufsteiger aus der Kreisliga B zukünftig in der Staffel 1 spielen. Aus der Staffel 2 haben sich der FC Tannheim (Bezirksliga) und die SG Lenzkirch-Saig (Kreisliga B) verabschiedet. Damit ist auch nur Platz für zwei neue Mannschaften, denn zwölf Plätze scheinen vergeben. Jedoch haben die beiden Bezirksliga-Absteiger FC Bad Dürrheim und SV TuS Immendingen ihr Interesse für die Staffel 2 hinterlegt. Auch drei Aufsteiger aus der Kreisliga B, die SG St. Märgen/St. Peter, FC Grüningen und TuS Bonndorf II, wollen in der Staffel 2 spielen. Somit ist klar, dass zwei Teams aus der A2 in die A1 wechseln müssen. Wer aber geht freiwillig?
Ein Kandidat für den Wechsel ist, zumindest geografisch, der FC Brigachtal, doch die Brigachtaler sind aktuell von einem Wechsel wenig begeistert. „Wir möchten gern in der A2 bleiben und haben keine Lust darauf, von Jahr zu Jahr ständig hin und her geschoben zu werden. Wir waren im vergangenen Jahr mit der Zusage zum Staffelwechsel sehr kooperativ und haben jetzt deutlich das Interesse hinterlegt, in der A2 zu bleiben“, sagt Brigachtals Trainer Marvin Zimmermann. Durch den Aufstieg des FC Grüningen würde Brigachtal zudem interessante Derbys hinzubekommen.
Klar positioniert haben sich die Bezirksliga-Absteiger. „Wir haben immer in der A2 gespielt und kein Interesse an einem Staffelwechsel. Wir waren noch nie in der A1“, sagt Immendingens Trainer Karlheinz Krause. Auch für Klaus Kussauer, den Vorsitzenden des FC Bad Dürrheim, steht fest: „Wir wollen in die A2. Hier haben wir die Derbys gegen Hochemmingen und Oberbaldingen/Öfingen. Zudem liegen weitere Vereine nahezu vor unserer Haustür.“ Auch Aufsteiger FC Grüningen hat sich für die A 2 beworben. „Grüningen ist wie Pfohren ein Stadtteil von Donaueschingen. Uns auseinanderzureißen wäre keine gute Idee“, sagt Grüningens Vorsitzender.
Klar ist, dass beide Staffeln mit jeweils 14 Mannschaften spielen werden. Zwei Vereine werden wohl zähneknirschend in den sauren Apfel des Staffelwechsels beißen müssen. Eine knifflige Entscheidung mit wenig Aussicht auf viel Applaus.
Am Donnerstag tagt der Schwarzwälder Bezirksfußballausschuss (BFA). Dabei wird die Besetzung der Kreisliga A-Staffeln ein wesentliches Thema sein. „Danach werden wir den betreffenden Vereinen unseren Vorschlag mitteilen. Wenn es von Seiten dieser Vereine andere Lösungen gibt, sind wir natürlich offen. Falls es keine gibt, ist unser Vorschlag bindend“, sagt Werner Fichter, der stellvertretende Vorsitzende im Fußballbezirk Schwarzwald. Auch Fichter ist sich bewusst, dass es in diesem Jahr wohl kaum eine Lösung geben wird, mit der alle beteiligten Vereine zufrieden sein werden.
Auf- und Absteiger
Die „Neuen“ in der Kreisliga A: FC Bad Dürrheim, SV/Immendingen (beide Bezirksliga-Absteiger), FC Grüningen, SG St. Märgen/St. Peter, SG Alemannia V-H-U, TuS Bonndorf II (alle Aufsteiger)
Die Kreisliga A haben verlassen: DJK Villingen, FC Tannheim, VfB Villingen (alle Bezirksliga-Aufsteiger), FC Triberg und SG Lenzkirch-Saig (beide Absteiger in Kreisliga B). Zudem bilden der FC Schönwald und der FC Schonach künftig eine Spielgemeinschaft