Fußball: Erfolgreiche Premiere bei der Schiedsrichtervereinigung Schwarzwald. Nach der Format-Änderung der Schiedsrichter-Ordnung im Vorjahr ist die erste Jahresversammlung (ersetzt die alle zwei Jahre stattfindende Jahreshauptversammlung) gelungen. Mit einer überschaubaren Tagesordnung ohne Neuwahlen und Ehrungen, aber dafür mit einem kurzweiligen Referat des ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichters Markus Schmidt (Stuttgart) zeigte sich der neue Bezirks-Schiedsrichter-Obmann, Tobias Doering (Brigachtal), zufrieden.

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Für die Schwarzwälder Schiedsrichter ist allerdings in der Saison 2021/22 nicht alles „total rund“ gelaufen. „Die Freistellungen häufen sich. Woran liegt es? Shopping, Geburtstage, Ausflüge stellen die verantwortlichen Funktionäre des Schiedsrichterwesens vor Probleme“, monierte Harry Ehing. Erfreut zeigte sich Südbadens Vize-Schiedsrichter-Obmann, dass mit Daniel Schlager (Rastatt) in der kommenden Spielzeit wieder ein Referee aus dem eigenen Verband auf der FIFA-Liste steht.

Matthias Jöllenbeck (Weilertal) „kann mit vielen guten Spielleitungen auf seine Bundesliga-Premiere zurückblicken“. Darüber hinaus sind auch Robert Kempter (Saulgau) und Justus Zorn (Freiburg) künftig als Schiedsrichter oder Assistent in den deutschen Profiligen im Einsatz. Jonas Brombacher (Lörrach) schaffte den Aufstieg in die dritte Liga. „Wir werden nicht geliebt, aber wir werden gebraucht“, brachte Ehing den Stellenwert der Unparteiischen auf den Punkt. Befremdlich sind die Angriffe auf die Schiedsrichter. Auch der Bezirk Schwarzwald war hier leider in der gerade zu Ende gegangenen Saison von zwei Fällen betroffen. Trotzdem motivierte Ehing die Kollegen, weiterhin an der Pfeife aktiv zu sein: „Wir brauchen euch, auch die Alten, damit Jungen lernen können“.

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Auch der Bezirksvorsitzende Guido Seelig (Bonndorf) verurteilte „jede körperliche Gewalt gegen Schiedsrichter, was auch in Zukunft hart sanktioniert wird“. Coronabedingt mussten in der abgelaufenen Saison 16 terminierte Begegnungen abgesagt und neu terminiert werden; trotzdem zeigte sich Seelig mit dem Verlauf der Spielzeit 2021/22 zufrieden, schließlich konnte erstmals seit zwei Jahren wieder eine Saison zu Ende gespielt werden. Nach seiner Einschätzung wird sich der Trend zu Spielgemeinschaften bei den Aktiven weiter fortsetzen. Bedenklich: Im Juniorenbereich gab es in der gerade zu Ende gehenden Saison zehn Mannschaftsabmeldungen.

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Auf eine aus sportlichem Blickwinkel erfolgreiche Saison durfte Tobias Doering am Ende seiner ersten Amtszeit zurückblicken. Ranghöchster Schiedsrichter ist Jürgen Schätzle (Schönwald), der sich mit Rang 23 unter 33 Unparteiischen den Klassenerhalt in der Oberliga gesichert hat, verbunden mit der Tätigkeit als Assistent in der Regionalliga. Im Südbadischen Oberhaus war Sven Pacher (Bräunlingen) auf Rang drei unter 22 Schiedsrichtern das Schwarzwälder Aushängeschild. „Seine Erfahrung und professionelle Herangehensweise haben sich erneut bezahlt gemacht“, gab es ein Extralob vom Bezirks-Schiedsrichter-Obmann für den auch als Bezirkslehrwart tätigen Referee. Auch für Benedikt Fleig auf Platz 11, Stephan Niggemeier (beide Villingen) (12) sowie Jedediah Bartler (15./Brigachtal) endete die Saison mit dem Klassenerhalt erfolgreich. Lukas Kefer dagegen muss aus der Verbandsliga absteigen.

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Lukas Fleig (Villingen) als Elfter verpasste nur denkbar knapp den Aufstieg in die Verbandsliga. Silas Haselberger und Marvin Heinrich (beide Rang 14), Enis Morat (22.), Samuel Kalmbach (27.), Fin Brunner (37.) und Lukas Stiepermann (39.) werden auch in der Spielzeit 2022/23 die Schwarzwälder Farben in der Landesliga vertreten. Valerie Baidin (43.) muss wieder absteigen. Tobias Wursthorn rückt in die Landesliga auf.