Skisport: (joh) Der Deutsche Ski- und Snowboardsport trauert um Erwin Lauterwasser. Wie am Wochenende bekannt wurde, ist der langjährige Präsident der Forstdirektion Freiburg bereits am 10. November, wenige Wochen vor seinem 94. Geburtstag verstorben. Am 16. Dezember 1930 in Neustadt geboren, war sein Leben die Natur, er hatte sich nach seinem Studium der Forstwirtschaft dem Wintersport verschrieben. Bei einer Podiumsdiskussion im Jahr 2015 im Schwarzwälder Skimuseum erinnerte sich der damals 85-jährige Skilangläufer an seine ersten „Gehversuche“ auf dem kleinen Hügel am Stalter von Titisee-Neustadt zurück.
„Erwin Lauterwasser war wirklich einer der wahren Skipioniere der neueren Zeit im Schwarzwald. Er war in vielen Dingen seiner Zeit weit voraus, wenn ich nur an das Thema der Symbiose zwischen Ökologie, Naturschutz und Skisport denke“, würdigt Manfred Kuner (Triberg), der Präsident des Skiverbandes Schwarzwald (SVS), das Wirken von Lauterwasser. „Nicht nur was den Umbau der Hochfirstschanze in Neustadt betrifft, sondern seine Unterstützung, sei es bei der Junioren WM in Schonach, sei es bei der dauerhaften Etablierung des Weltcups in Schonach. Da konnte man sich auf Erwin Lauterwasser immer verlassen und hatte immer einen Fürsprecher, wenn es um die Interessen des Schwarzwalds im nationalen wie im internationalen Skisport ging“, ergänzt Kuner.
Über 18 Jahre hinweg fungierte Erwin Lauterwasser beim Deutschen Skiverband als Vizepräsident und war ein wichtiges Bindeglied zwischen dem nationalen Spitzenverband und dem Skiverband Schwarzwald und seinen Vereinen. Darüber hinaus engagierte er sich ehrenamtlich in der Stiftung „Sicherheit im Skisport“ und in der Organisation „Freunde des Skisports“.
Besonders die Weltcuporte, Schonach, Todtnau und Titisee-Neustadt konnten auf Lauterwasser zählen. „Ohne Erwin hätte es in Todtnau nie einen Weltcup gegeben. Er hatte als damaliger erster Vorsitzender die Wege über DSV-Testrennen, FIS-Rennen bis hin zu den Weltcuprennen geebnet“, erinnert sich sein späterer Nachfolger, Reinhard Janus. Außerdem war Lauterwasser maßgeblich am Aufbau der Fahler Lifte sowie dem Loipen-Center am Notschrei beteiligt.
Der Trauergottesdienst findet am Mittwoch, 27. November, um 14 Uhr im Münster von Titisee-Neustadt statt.