Fußball-Verbandsliga: SC Konstanz-Wollmatingen – SC Lahr (Samstag, 15.30 Uhr, Kunstrasen Waldheim). – Der Vorletzte empfängt den Tabellenfünften – die Konstanzer scheinen Außenseiter zu sein. Doch ganz so eindeutig ist die Sachlage dann doch nicht.
Ein gutes Vorzeichen könnte sein, dass der Aufsteiger vom Bodensee am vierten Spieltag in Lahr seinen ersten Verbandsligapunkt der Vereinsgeschichte verbuchen durfte, damals sogar dicht am Sieg war, ehe in der Nachspielzeit der Ausgleichstreffer zum 2:2 fiel.
Zudem war der Auftritt der Elf um Spielertrainer Adel Grimm zuletzt gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen nicht so schlecht, wie es das Ergebnis ausdrückt, sodass Grimm zuversichtlich klingt: „Wir haben das 2:5 verdaut, haben eine gute erste Halbzeit gespielt und werden versuchen, daran anzuknüpfen und das Positive daraus ziehen!“
Doch er weiß auch um die Fehler und betont: „Die zweite Halbzeit nutzen wir als Denkzettel, die haben wir verpennt.“ Denn innerhalb von wenigen Minuten nach dem Seitenwechsel drehte der Oberliga-Absteiger aus dem Hegau einen 1:2-Rückstand in eine 3:2-Führung – ein Nackenschlag, von dem sich die Gastgeber nicht erholten.
Der Gegner, im Vorjahr als Vizemeister immerhin in der Aufstiegsrunde zur Oberliga, spielt in dieser Runde keine derart dominante Rolle, ist aber dennoch zu den spielstarken Mannschaften der Liga zu zählen und hat erfahrene Spieler im Team.
„Von der Qualität her kann man sagen, dass der SC Lahr ein ähnliches Niveau hat wie zuletzt der 1. FC Rielasingen-Arlen“, stuft Grimm die Gäste hoch ein und warnt: „Die können uns schon gehörig weh tun, wenn wir es nicht von Anfang an hinbekommen, vernünftig zu verteidigen, und das dann über 90 Minuten durchzuhalten.“ Da schwingt eben auch das Hinspiel mit, als Lahr in der Schlussphase aus dem 0:2 noch ein 2:2 machte.
Personell vermeldet Grimm Licht und Schatten. Während im Tor wieder Pascal Bisinger zur Verfügung steht und auch Torjäger Konstantin Hahn wieder mitmischen kann, wird im Abwehrzentrum wohl Javan Sardarabady längere Zeit fehlen, denn der SC-Spielführer zog sich eine schwere Schulterverletzung zu, die eine Operation erfordert. (jr)
FC Teningen – 1. FC Rielasingen-Arlen (Samstag, 15.30 Uhr)
Eine Woche nach der krachenden 0:4-Niederlage gegen den FC 08 Villingen II empfängt der gestürzte Spitzenreiter FC Teningen den Tabellendritten 1. FC Rielasingen-Arlen. Sollten die Hegauer wenigstens einen Punkt mitnehmen können, dann sind sie mittendrin im Aufstiegskampf, zudem können sich noch der FC Auggen und Vizemeister Lahr dazu gesellen. Alles hängt auch davon ab, ob der FC 08 Villingen II am Ende aufsteigen kann. Denn dazu muss auch die Oberligamannschaft des FC 08 aufsteigen.
Im Vorspiel gab es für die Talwiesen-Elf eine unglückliche 1:2-Heimniederlage in einem ausgeglichenen Spiel. Teningens Trainer Jan Lindemann, der erst vor wenigen Tagen mit seinem Team die Verträge verlängert hat, konnte den damaligen Sieg gut einordnen: „Ich denke, in Rielasingen werden nicht sehr viele Mannschaften gewinnen.“ Bisher war sein FC Teningen in zehn Heimspielen auch tatsächlich die einzige Mannschaft, der das gelungen ist. Lediglich der FC Singen nahm noch einen Punkt von der Talwiese mit.
Auch Andreas Keller sieht ein sehr enges Spiel auf seine Mannschaft zukommen, zumal er auch eine Reaktion der Gastgeber auf die 0:4-Klatsche in Villingen erwartet. Das Paradestück des FC Teningen sei die Offensive. Bester Angreifer ist Maximilian Resch mit neun Toren, somit verteilen sich die 55 Treffer auf viele Spieler, was diese Offensive nur schwer greifbar macht. Immerhin konnten auch die Hegauer beim 5:2 in Konstanz mit fünf verschiedenen Torjägern aufwarten.
Ob der zuletzt verletzte Toni Ruberto wieder zum Kader gehören wird, ist noch unsicher. Es werden wohl auch Spieler aus dem Kader der Rielasinger Bezirksligamannschaft dabei sein. (te)
FC 08 Villingen II – SC Pfullendorf (Samstag, 15 Uhr, Kunstrasen Friedengrund)
Jetzt kommen die schweren Spiele, hintereinander messen sich die Pfullendorfer mit den drei Erstplatzierten. Beim Spitzenreiter in Villingen steht seine Elf gleich vor einer gewaltigen Herausforderung, weiß Trainer Hakan Karaosman.
Ein Blick in die Statistik verrät, dass der letzte Auswärtssieg sechs Jahre zurückliegt. Den Linzgauern steht die beste Liga-Abwehr mit nur 16 Gegentoren gegenüber, ihr bester Angreifer Dominik Emminger (14 Tore in 14 Spielen) ist kaum zu stellen. Für die Schwarzwälder spricht, dass sie zuletzt beim Gipfeltreffen Teningen mit 4:0 schlugen und es für den SC Pfullendorf im Vorjahr (0:3) nichts zu erben gab. „Die sind richtig gut drauf, da können sich meine Jungs beweisen“, setzt Karaosman auf zweikampfstarke Gegenwehr. Nachdem Connor Mitchell und Andreas Romeo wieder dabei sind, steht ihm der komplette Kader zur Verfügung.
Pfullendorfs Coach filtert positive Tendenzen in den vom Sportvorstand Robert Hermanutz in Gang gesetzten Gesprächen mit jenen 16 Spielern heraus, deren Verträge auslaufen. Rund ein Drittel hätte für die nächste Saison zugesagt: „Wir sind zuversichtlich, dass der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt.“ Dabei gilt für den Sportclub-Vorsitzenden Karl Fritz die Einhaltung des gekürzten Budgets als oberste Prämisse. So dürfte der etwas höher dotierte Abwehrchef Daniel Niedermann wohl nicht zu halten sein, der 31-Jährige wird schon länger von Singener Clubs umworben. (jüw)