Fußball-Landesliga: FC Öhningen-Gaienhofen – FC Radolfzell (Sonntag, 14.30 Uhr). – Zweifelsfrei steigt das Spitzenspiel der Liga am Samstag im Singener Süden, wo der Tabellenführer Türk. SV zu Gast ist beim Landesligazweiten ESV Südstern, doch auch das Höri-Derby am Sonntag hat seinen Reiz.

Denn der FC Öhningen-Gaienhofen und der FC Radolfzell blieben in der Hinrunde deutlich hinter den Erwartungen zurück, hatten unruhige Zeiten mit Trainerwechseln zu überstehen und starteten jüngst mit Siegen ins Jahr 2024.

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Schoch einst Co-Trainer von Kautzmann

Beim FC Radolfzell haben nun Philip Weidmann und der zur ersten Mannschaft zurückgekehrte Steffen Kautzmann die Verantwortung über das Team, beim FC Öhingen-Gaienhofen sitzt seit dem neunten Spieltag Markus Schoch auf der Trainerbank.

Schoch war einst Co-Trainer von Kautzmann beim FC Radolfzell, sodass schon auf Grund dieser Personalie klar wird, dass es hier für beide Mannschaften nicht nur darum geht, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen, sondern ein echtes Derby ansteht.

Weidmann und Kautzmann harmonieren als Duo

Einen guten Eindruck hinterließ der FC Radolfzell zuletzt gegen den FC Überlingen, sodass Weidmann zufrieden bilanzieren konnte: „Es ging in die Richtung, die wir als Verein und als Mannschaft so erwarten. Weil wir vor allem vom Einsatz, der Intensität und der spielerischen Dominanz her zumindest in diesem einen Spiel klar dem Gegner überlegen waren.“ Das neu formierte „Team hinter dem Team“ scheint zu harmonieren, was sich auf die Mannschaft übertrage, so Kautzmann.

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Dennoch warnt Weidmann: „Der größte Fehler wäre es, sich jetzt auf dem Sieg auszuruhen oder sogar Öhningen-Gaienhofen zu unterschätzen. Das wird aber nicht passieren, denn unsere Mannschaft ist hungrig auf mehr. Gleichwohl erwartet uns ein Gegner, der nie aufgeben wird und zu Hause selbstbewusst auftritt.“

Schoch weiß um Brisanz des Duells

Auch Katzmanns ehemaliger Co Markus Schoch weiß um die Brisanz des Spiels: „Ja klar, so ein Derby hat, glaube ich, für jeden Fußballer oder Trainer noch einmal einen etwas größeren Reiz, besonders wenn das Ganze auch noch von einer hoffentlich stattlichen Kulisse umrahmt wird. Allerdings bin ich mir sicher, dass Radolfzell mit Steffen Kautzmann an der Seitenlinie in der Rückrunde eine ganz andere Rolle spielen wird. Von daher wird es, unabhängig vom Derbycharakter, für uns ein intensives Spiel.“

Der FC Öhningen-Gaienhofen, das zeigte auch der 2:0-Sieg gegen die SpVgg F.A.L., scheint bereit, den anstehenden Abstiegskampf entschlossen anzugehen. Auch wenn aus Schochs Zeit auf der Mettnau nur noch wenige Spieler im aktuellen FCR-Kader sind, so weiß er um die Qualitäten des Gegners: „Vor allem in der Offensive hat Radolfzell hohe Flexibilität und Geschwindigkeit. Das gilt es so gut und so lange wie möglich zu verteidigen.“

Und ansonsten freut er sich auf das erste Aufeinandertreffen mit Steffen Kautzmann als Kontrahenten auf der gegenüberliegenden Trainerbank.

Die weiteren Spiele in der Landesliga

  • FC Überlingen – FC Königsfeld (Samstag, 14 Uhr). – Zum Pflichtspielauftakt unterlag der FC Überlingen in Radolfzell 0:4. Beim ersten Heimspiel des Jahres wartet eine knifflige Aufgabe, denn der FC Königsfeld stellt eines der auswärtsstärksten Teams der Liga. Daher wohl ein Duell auf Augenhöhe zwischen den beiden Tabellennachbarn.
  • FC Gutmadingen – SG Dettingen-Dingelsdorf (Samstag, 14.30 Uhr). – Die SG Dettingen-Dingelsdorf zeigte sich über weite Strecken ebenbürtig mit dem neuen Tabellenzweiten Südstern Singen, auch wenn es am Ende eine 1:3-Niederlage gab. Nun geht es zum FC Gutmadingen, der ein unbequemer Gegner ist und eine gute Runde spielt.
  • Hegauer FV – SV Geisingen (Samstag, 14.30 Uhr). – Der Hegauer FV hielt zuletzt trotz des 0:3 beim souveränen Tabellenführer Türk. SV Singen gut dagegen. Nun geht es gegen einen Gegner aus der Abstiegszone, gegen den ein Sieg gelingen sollte, um nicht selbst noch weiter abzurutschen.
  • FC Neustadt – SC Gottmadingen-Bietingen (Samstag, 14.30 Uhr). – Gleich zum Start in das Pflichtspielprogramm übernahm Neustadt die Rote Laterne. Allerdings zeigte sich auch der SC zuletzt von einer schwachen Seite, sodass es vor allem einer konsequenteren Abwehrarbeit bedarf, um beim Schlusslicht wichtige Punkte einzufahren.
  • ESV Südstern Singen – Türk. SV Singen (Samstag, 18 Uhr). – Der Tabellenführer hat drei Punkte mehr auf dem Konto und ein Spiel weniger absolviert als der Rivale und Nachbar, sodass der Druck bei den Gastgebern liegt. Aufgrund von Sperren und Verletzungen sieht es nicht gut aus beim ESV.
  • SV Denkingen – VfR Stockach (Sonntag, 14.30 Uhr). – Während Stockach entspannt die weitere Spielzeit angehen kann, steht Denkingen bei der extremen Lage im Abstiegskampf mehr unter Druck. Allerdings unterstrich der SVD zuletzt mit einem Sieg in Gottmadingen, dass die Form stimmt.
  • SpVgg F.A.L. – FV Walbertsweiler-Rengetsweiler (Sonntag, 14.30 Uhr). – Der Drittletzte beim Viertletzten – Abstiegskampf pur! Schönheitspreise gibt es hier keine zu gewinnen und nur dem Sieger könnte es gelingen, näher an das rettende Ufer zu kommen. (jr)