Hendrik, durch den Sieg gegen Muggensturm/Kuppenheim sind Sie aus dem Minusbereich der Punktetabelle. Das haben Sie in der Halle und in den sozialen Netzwerken gefeiert. War das Galgenhumor, oder ist der Knoten geplatzt?
Der Sieg war eine große Überraschung. Wir geben immer alles, um auch Gegner wie Muggensturm zu besiegen. Das haben wir dann natürlich richtig gefeiert, erst in der Halle und auch danach noch ausgiebig mit der gesamten Mannschaft.
Mit der HSG Konstanz II wartet jetzt wieder ein schwerer Gegner. Wie sind Ihre Erwartungen an die Partie?
Ich denke, dass wir wieder als Underdog in das Spiel gehen. In der individuellen Klasse sind uns die Konstanzer überlegen, so ehrlich müssen wir sein. Aber wir haben auch spielerische Qualitäten und sind voller Ehrgeiz. Der Sieg gegen Muggensturm hat gezeigt, dass wir jeden Gegner ärgern können.
Sie haben Konstanzer Vergangenheit. Inwiefern ist das Duell besonders und auf wen freuen Sie sich am meisten?
Ich stehe noch in gutem Kontakt mit Jens Koester und Jonas Hadlich von der HSG Konstanz II. Mit Jonas habe ich seit der Jugend zusammengespielt und freue mich natürlich auf das Wiedersehen. Wir treffen uns häufig und trinken auch gerne mal was zusammen. Auf der Platte zählt aber nur der Sieg und da ist die Freundschaft Nebensache.
Sie sind Spielführer bei der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen. Wie motiviert man die Mannschaft, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich vorstellt?
Durch meine Vergangenheit bei Konstanz wurde ich schnell in die Rolle des Anführers geworfen. Mit der Zeit bin ich dieser Aufgabe immer mehr gewachsen und denke, dass ich oft die richtigen Worte finde, um die Mannschaft zu motivieren. Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass wir als Aufsteiger vor einer schweren Aufgabe stehen.
Sie studieren in Konstanz und haben noch gute Kontakte zur HSG. Ist eine Rückkehr denkbar?
Nein. Ich werde nach der Saison zum Sportclub Frauenfeld in die Schweiz wechseln. Ich fühle mich zwar sehr wohl bei der HSG Mimmenhausen/Mühlhofen, aber die Entscheidung steht schon länger fest. Bis dahin werde ich aber natürlich alles geben, um die Wende noch zu schaffen. Ich habe große Hoffnung, dass der Klassenerhalt noch möglich ist. Wir werden in jedem Spiel alles reinwerfen. Der Sieg hat uns auf jeden Fall Aufwind gegeben und gezeigt, dass wir auch gegen favorisierte Gegner gewinnen können.