FC Singen 04 – SC Konstanz-Wollmatingen (Freitag, 19 Uhr). – Es läuft rund beim SC Konstanz-Wollmatingen. Von den letzten fünf Spielen wurde lediglich die Partie beim Mitaufsteiger DJK Donaueschingen nicht gewonnen, sodass der Aufsteiger mit 13 Punkten auf einem für einen Neuling sehr guten sechsten Rang steht.

Prekäre Lage in Singen

Ganz anders die Lage beim Nachbarn, beim FC Singen 04. Noch sieglos stehen die Nullvierer auf dem vorletzten Tabellenplatz. Da kommt die Partie am Freitag für die Elf von Spielertrainer Christian Jeske gerade recht, denn bei Derbys, so heißt es, spielt der Tabellenplatz kaum eine Rolle. Den kommentieren Videospielbericht zu dieser Partie findet ihr ab Samstag bei uns in der Mediathek.

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Vor 17 Monaten trennten noch zwei Spielklassen die beiden Teams, spielten die Konstanzer noch in der Bezirksliga und auch daran erinnert sich SC-Trainer Adel Grimm: „Vor zwei Jahren habe ich im Spaß zu meinen Jungs gesagt: Wir steigen jetzt zwei Mal auf und dann spielen wir in Singen. Und nun ist das so und wir sind auch noch Favorit.“

Und er ergänzt: „Ein geiles Gefühl, als Favorit zum Derby zu reisen. Ein Freitagabendspiel im Singener Stadion, das ist auf jeden Fall ein Highlight dieser Saison für uns.“

„Man merkt, dass die Mannschaft eng zusammengerückt ist. Die Jungs sind eine eingeschworene Truppe und alle sind verdammt ...
„Man merkt, dass die Mannschaft eng zusammengerückt ist. Die Jungs sind eine eingeschworene Truppe und alle sind verdammt ehrgeizig. Und das ist keine Floskel“, erklärt Adel Grimm (Spielertrainer SC Konstanz-Wollmatingen) | Bild: juergen roessler

Doch Grimm räumt ein, dass die Aufgabe nicht leicht wird: „In den bisherigen Derbys haben wir nie gut ausgesehen, haben gegen Pfullendorf und Rielasingen verloren. Jetzt sind wir heiß darauf, endlich eines zu gewinnen.“

Erfahrene Stützen fehlen

Beim FC Singen 04 hingegen merkt man, dass der Abgang der Achse Benjamin Winterhalder, Antonio Ruberto, Sven Körner und Sebastian Stark nicht so ohne Weiteres kompensiert werden konnte.

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In der Defensive hatte man sich erhofft, mit dem oberligaerfahrenen Patrick Peters die Winterhalder-Lücke schließen zu können, was sicherlich im Spiel gegen den Ball auch passt, doch Winterhalders Qualitäten in Sachen Spielaufbau und Standards fehlen noch immer. Mit den vier ehemaligen Leistungsträgern fehlt FC-Trainer Christian Jeske eine spielstarke und torgefährliche Mittel-Achse, wie sich in den letzten Spielen auch mehrfach gezeigt hat.

Zwar agierten die Hohentwieler oft zumindest auf Augenhöhe, doch während früher Tore von Körner, Stark, Ruberto oder Winterhalder die Dosenöffner zum Erfolg waren, fehlt nun ein verlässlicher Knipser, um die Leistung in Tore und damit in Punkte umzusetzen.

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„Wir werden da in der Winterpause wohl ein wenig nachbessern müssen und suchen nach erfahrenen Spielern in der Offensive und im Mittelfeld!“, will der Sport-Vorstand des FC Singen 04, Michael Zinsmayer, auf die erkannten Defizite reagieren. Trainer Jeske kann selbstverständlich nicht so lange warten und hat seinen Spielern zuletzt harte Wochen angekündigt.

Wir müssen einige Abläufe verbessern und in der Lage sein, das Glück auch zu erzwingen“, so Michael Zinsmayer.
Wir müssen einige Abläufe verbessern und in der Lage sein, das Glück auch zu erzwingen“, so Michael Zinsmayer. | Bild: SK

Zwei Aspekte sorgen dafür, dass Zinsmayer weiter positiv gestimmt ist: „Zum einen sieht man, dass die Mannschaft alles geben will und auch im Training gut mitzieht. Zum anderen herrscht weiterhin Ruhe im Verein.“ Und die Ruhe, die auch mit Trainer Jeske zusammenhängt, ist nicht gerade selbstverständlich beim FC Singen 04. Ein Derbysieg könnte die Ruhe weiter stabilisieren, doch der Gast kann unbeschwert aufspielen.