Zürich ist ein Drehkreuz – ja, auch der Flughafen, genau so aber der Hauptbahnhof. Mit seinen 26 Gleisen und täglich Hunderttausenden Fahrgästen ist er einer der größten Bahnhöfe in Europa.

Wer umweltfreundlich verreisen will, dem bietet sich hier ein großes Angebot an Fernzügen. Von Waldshut, Singen und Konstanz aus ist der Züricher Hauptbahnhof (HB) per Zug jeweils in rund einer Stunde erreichbar.

Ein Überblick über die Verbindungen, die es dort regelmäßig gibt.

Von Zürich direkt ans Mittelmeer nach Genua oder Venedig

Für einen Strandurlaub muss man sich nicht mit dem Auto über den Gotthard oder San Bernardino quälen. In rund sechs Stunden bringt ein Eurocity Reisende von Zürich umsteigefrei an die Adria nach Venedig.

Sehnsuchtsort Venedig – auch mit dem Zug zu erreichen.
Sehnsuchtsort Venedig – auch mit dem Zug zu erreichen. | Bild: Soeren Stache/dpa

Noch einmal eine halbe Stunde schneller erreicht man auch Genua und die Riviera – und im Sommer ist die Verbindung sogar bis zum Küstenabschnitt Cinque Terre verlängert.

Wer auf die Frage, wohin er geht, „nach Bologna„ sagen möchte, dem kann ebenfalls geholfen werden. Die Stadt erreicht man von Zürich aus in sechs Stunden. Allerdings sind die Verbindungen nach Genua und Bologna derzeit pausiert. Erst wenn im September der Schaden im Gotthard-Basistunnel behoben ist, verkehren sie wieder direkt.

Ganz schnell ist man derweil von Zürich aus in Mailand: Rund drei Stunden dauert die Fahrt, die mehrfach am Tag angeboten wird.

Im TGV nach Paris

Die Seine und der Eiffelturm: Paris lockt.
Die Seine und der Eiffelturm: Paris lockt. | Bild: Thomas Padilla/AP/dpa

Vier Stunden – dann ist man von Zürich aus schon in Paris. Dafür sorgt der TGV, der täglich verkehrt.

Durch die Nacht nach Amsterdam

Ziehen den einen oder anderen Touristen an: Grachten in Amsterdam.
Ziehen den einen oder anderen Touristen an: Grachten in Amsterdam. | Bild: Philipp Laage/dpa

Auch Richtung Norden ist von Zürich aus einiges möglich. Wer den Traum von Amsterdam hegt, kann ihn sich in gut elf Stunden erfüllen. Solange benötigt der täglich verkehrende Nachtzug von Zürich via Köln in die niederländische Hauptstadt. Er fährt um 22 Uhr los und erreicht Amsterdam gegen 9 Uhr morgens.

Ein Zug bis an die Ostsee

Mal ein anderes Meer: der Ostseestrand in Kiel.
Mal ein anderes Meer: der Ostseestrand in Kiel. | Bild: Frank Molter/dpa

Rund 800 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Zürich und Kiel. Die Stadt ist der nördlichste Punkt, der von Zürich aus direkt erreichbar ist. Dafür benötigt ein täglich verkehrender ICE acht Stunden und 45 Minuten -zumindest ist das die planmäßige Fahrzeit. Wer jedenfalls zusteigt, kann im gleichen Zug auch Hamburg direkt erreichen. Dorthin verkehren auch ein ICE und ein Eurocity.

Nach Berlin gibt es von Zürich aus ebenfalls eine umsteigefreie Verbindung, rund elfeinhalb Stunden benötigt der Nachtzug, der um kurz vor 20 Uhr in Zürich losfährt und die Bundeshauptstadt um 7.20 Uhr erreicht.

In München ist man per Eurocity in dreieinhalb Stunden.

Viele Ziele in Österreich direkt erreichbar

Beliebtes Fotomotiv: der Wiener Stephansdom.
Beliebtes Fotomotiv: der Wiener Stephansdom. | Bild: Georg Hochmuth/AFP

Diverse Direktverbindungen gibt es von Zürich aus ins Nachbarland Österreich. Eine große Auswahl an Direktzügen fährt nach Wien. Am schnellsten geht es mit einem Railjet in knapp acht Stunden in die Hauptstadt, ein Nachtzug legt die Strecke in knapp zehneinhalb Stunden zurück.

Wer sich überzeugen will, ob Steirer Blut wirklich keine Nudlsuppn ist, kann auch direkt nach Graz fahren. Rund neuneinhalb Stunden dauert das mit dem Eurocity, rund zehneinhalb mit dem Nachtzug.

Die Tiroler Bundeshauptstadt Innsbruck ist zudem in etwa dreieinhalb Stunden zu erreichen, diverse Verbindungen von Zürich machen hier Halt.

Städtetrip nach Osteuropa? Die Auswahl ist groß

Eine Hauptstadt an der Donau, an die man nicht sofort denkt: Bratislava in der Slowakei.
Eine Hauptstadt an der Donau, an die man nicht sofort denkt: Bratislava in der Slowakei. | Bild: Bratislava Tourist Board/MS Agency/dpa

Touristische Geheimtipps sind sie zwar schon lange nicht mehr, etwas kleiner ist der Andrang in osteuropäischen Städten teilweise aber doch noch. Wer sich das selbst anschauen möchte, hat von Zürich aus eine große Auswahl. Ein Direktzug fährt täglich ab 12.40 Uhr in die slowakische Hauptstadt Bratislava und kommt dort rund neun Stunden später kurz vor 22 Uhr an.

Das bekannte Budapester Donauufer mit dem Parlamentsgebäude.
Das bekannte Budapester Donauufer mit dem Parlamentsgebäude. | Bild: Andrea Warnecke/dpa

In rund elfeinhalb Stunden fährt zudem ein Nachtzug in Ungarns Hauptstadt Budapest, zudem gibt es eine Tagverbindung, die rund zehneinhalb Stunden benötigt. Wer zudem um 19.40 Uhr in einen Nachtzug Richtung Kroatien steigt, kann wahlweise gegen 8 Uhr in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana aussteigen oder gegen 10.30 Uhr in Zagreb.

Die Moldau fließt unter der Prager Karlsbrücke hindurch.
Die Moldau fließt unter der Prager Karlsbrücke hindurch. | Bild: Philipp Laage/dpa

Gleich zwei Nachtzugverbindungen führen nach Prag. Bei der Route über Dresden dauert die Reise rund dreizehneinhalb Stunden. Die Verbindung via Österreich ist etwas schneller, hier erreicht man nach rund 13 Stunden die tschechische Hauptstadt.