Seit drei Monaten laufen die Arbeiten an der neuen Kreuzung samt Abzweiger ins Sisslerfeld. Durch den neuen Verkehrsknoten wird die sogenannte „Südspange“ – über die der Eiker Standort von Bachem künftig erschlossen werden soll – an die Laufenburgerstraße (K295) angebunden. Dies geschieht auf Höhe der Gemeindegrenze zwischen Eiken und Sisseln.

Laut Marc Stutz von der kantonalen Abteilung Tiefbau liegen die Arbeiten am sogenannten Verursacherknoten im Zeitplan. „Aktuell wird die erste Etappe, die westliche Fahrspur, fertiggestellt. Hier müssen noch Randsteine gesetzt und der Belag eingebaut werden“, sagt er. Anfang Juli sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, sodass im Anschluss der östliche Teil gebaut werden kann.

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Bezüglich der neuen Erschließungsstraße für das Sisslerfeld, der Südspange, laufen derzeit laut Stutz die Einspracheverhandlungen. Während der öffentlichen Auflage sind für die ersten beiden Straßenabschnitte drei Einsprachen beim Kanton eingegangen. „Es ist weiterhin vorgesehen, mit den Hauptarbeiten an der Südspange Anfang 2026 zu beginnen“, so Stutz.

Zum Bauprojekt gehört auch die Unterführung unter dem Anschlussgleis der DSM Nutritional Products AG – das Herzstück des ersten Bauabschnitts der Südspange. Für die vorbereitenden Arbeiten an der Unterführung, die im Herbst beginnen sollen, liegt seit einigen Tagen das entsprechende Baugesuch bei der Gemeinde Eiken öffentlich auf.

Der Zeitrahmen ist eng

Wie es in der Auflage heißt, muss für den Bau der Unterführung die Bahnzufahrt zur DSM unterbrochen werden. DSM stellt dafür im Juli und August 2026 ein Zeitfenster von fünf Wochen zur Verfügung. Das bedeutet für den Kanton einen engen Zeitrahmen: Um dieses Zeitfenster nutzen zu können, müssen die Tiefbauarbeiten bereits im Januar 2026 starten, heißt es im Baugesuch.

Als erste vorbereitende Maßnahmen plant der Kanton den Abtrag von Ober- und Unterboden sowie die Einrichtung der Installationsplätze. Die Bodenfeuchtigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle, um mit den Arbeiten beginnen zu können. Daher sollen diese Erdarbeiten in die trockene Jahreszeit – also September und Oktober – vorgezogen werden.

Unter anderem wird westlich der Industriegleise der DSM ein rund 350 Quadratmeter großer Installationsplatz für den Bau der Straßenunterführung eingerichtet. Dazu gehört auch eine vier Meter breite Baustraße, die vom bestehenden Feldweg abzweigt.

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Deckenplatte bis zu 70 Zentimeter stark ausgelegt

Die Unterführung selbst soll rund 41 Meter lang und 8,60 Meter breit (lichte Weite) sein. Nach dem Einbau des Straßenbelags wird eine minimale Durchfahrtshöhe von 4,50 Metern angestrebt. Das Bauwerk wird als geschlossener Rahmen ausgebildet mit 40 Zentimeter starken Wänden und Bodenplatte; die Deckenplatte ist bis zu 70 Zentimeter stark ausgelegt.

Die geplanten Rampen zur Unterführung sollen ein maximales Gefälle von 8,16 Prozent aufweisen. Der Kanton plant, die Rampen möglichst kurz zu halten, um die Kosten für Aushub und Stützkonstruktionen gering zu halten. Zugleich werden durch die geplanten Rampen gemäß dem Kanton die Sichtvorgaben in Kuppen und Mulden bei Tempo 50 problemlos eingehalten.

Der Autor ist Redakteur der „Aargauer Zeitung“. Dort ist der Beitrag auch zuerst erschienen.