Unter dem Motto „United By Music“ (Vereint durch Musik) wird der Eurovision Song Contest 2025 in Basel stattfinden. Das geben die Verantwortlichen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) am Freitag, 30. August, in einer Mitteilung bekannt. Um 13 Uhr folgte eine Pressekonferenz im Rathaus in Basel.
Ziel der SRG sei es nun, mit dem ESC nicht nur ein großes Fest in Basel auszurichten, sondern ein positives Event der Vielfalt, der Kreativität und Offenheit zu organisieren, das Menschen in der ganzen Schweiz und außerhalb zusammenbringe.
Knappes Rennen zwischen Basel und Genf
Neben Basel bewarben sich Zürich, gemeinsam Bern und Biel sowie Genf als Ausrichterstädte für den ESC 2025. Am 19. Juli wurde die sogenannte Shortlist bekannt gegeben, sodass nur noch Basel und Genf auf den Zuschlag hoffen durften.
Seit Präsentation der Shortlist hatten die beiden Städte laut SRG die Möglichkeit, „ihre Bewerbungsdossiers zu verfeinern und Informationen nachzuliefern“.
Als Grenzstadt zu Deutschland und Frankreich stellte Basel die Bewerbung unter das Motto „Crossing Borders“. So wurde auch Lörrach in den Imagefilm zur Bewerbung eingebunden. In der Ausgehmeile Steinenvorstadt soll eine „Eurovision Street“ errichtet werden und auf dem Barfüsserplatz soll es eine Bühne für lokale Bands geben.
Reto Peritz und Moritz Stadler, ausführende Produzenten des ESC 2025, zeigen sich beeindruckt von den Bewerbungen: „Alle vier Städte, insbesondere Genf und Basel in der Finalrunde, haben mit kreativen Ansätzen und einem sehr konstruktiven Vorgehen um den Titel ‚Host City‘ gekämpft.“
Darum hat Basel den Zuschlag bekommen
Laut Mitteilung wurde Basel ausgewählt, nachdem in einem wettbewerbsorientierten Bewerbungsverfahren der Stadt unter anderem die Einrichtungen am Veranstaltungsort, die lokale Infrastruktur und die Fähigkeit, Tausende von Gastdelegationen, Crewmitgliedern, Fans und Journalisten aus der ganzen Welt unterzubringen, geprüft wurden.
Bei der Pressekonferenz im Basler Rathaus am Freitag, 30. August, erzählten die ausführenden Produzenten Reto Perez und Moritz Stadler, dass es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Genf und Basel gewesen ist. Schließlich sei der Wille und die Kreativität ausschlaggebend gewesen. Basel habe ein Gesamtpaket auf den Tisch gelegt, das „absolut überzeugend war“.

Martin Österdahl, Leiter der Live-Events der Europäischen Rundfunkunion (EBU), sieht zudem „Basels strategische Lage am Knotenpunkt Europas“ als den idealen Rahmen für die Veranstaltung.
Über die Entscheidung freut sich auch Regierungspräsident Conradin Cramer besonders. „Wir brauchten ein paar Sekunden, um zu realisieren, es ist wirklich Basel. Dann war die Freude grenzenlos“, sagt er bei der Pressekonferenz. Grenzenlos – das wollten sie, getreu ihrem Motto, auch beim ESC sein: „Als offene Stadt im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz überwinden wir täglich Grenzen aller Art. Das passt perfekt zum Eurovision Song Contest.“
Lugano als Gastgeber des ersten ESC
Der erste ESC, damals noch unter dem Titel „Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea“, fand 1956 im Schweizer Lugano statt. Nur sieben Länder nahmen an dem Wettbewerb teil, und mit Lys Assias Lied „Refrain“ gewann die Schweiz.

Als Lausanne 1989 Gastgeber war, nachdem Celine Dion im Jahr zuvor mit „Ne Partez Pas Sans Moi“ gewonnen hatte, war der Wettbewerb auf 22 Teilnehmer angewachsen. Mit seinem Song „The Code“ gewann Nemo am 11. Mai in Malmö zum dritten Mal für die Schweiz.
Martin Österdahl ist laut Mitteilung begeistert über die Entscheidung: „Der Wettbewerb wurde 1956 in Lugano in der Schweiz ins Leben gerufen und es ist großartig, ihn fast 70 Jahre später an seinen Geburtsort zurückzubringen.“