Für die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) steht 2024 noch ein Meilenstein bevor: Am 19. November wird sie laut Sprecher Patrick Studer das Rahmenbewilligungsgesuch beim Bund einreichen. Den Wunschstandort „Nördlich Lägern“ im Zürcher Unterland für ein geologisches Kombi-Tiefenlager gab die Nagra bereits im September 2022 bekannt.
Im Rahmen des Sachplanverfahrens wurden auch im Perimeter „Jura Ost“ auf dem Bözberg zwei Tiefbohrungen vorgenommen. Während der Bohrplatz Bözberg 2 schon vor einiger Zeit vollständig zurückgebaut worden ist, wurde beim Bohrplatz Bözberg 1 im Weiler Vierlinden ein Langzeitbeobachtungs-System eingerichtet. Jüngst liefen dort aber auch wieder Baggerarbeiten, weil Drainagerohre verlegt wurden.
Warum wird erst jetzt daran gearbeitet?
Der Nagra-Sprecher erklärt: „Wir können das erst jetzt machen, weil sich der Boden nach dem Rückbau des Bohrplatzes zuerst setzen musste.“ Dieses Vorgehen werde so von den Bodenschutz-Auflagen verlangt. „Die Arbeiten dauern zwei bis drei Wochen und kosten rund 40.000 Franken“, so Studer.
Mit anderen Worten: Die momentanen Grabungsarbeiten auf dem Bözberg haben nichts mit dem Langzeitbeobachtungs-System zu tun.
Der Autorin ist Redakteurin bei der „Aargauer Zeitung“. Dort ist der Beitrag auch zuerst erschienen.