Am 17. Dezember 1936 wird Franziskus als Jorge Mario Bergoglio in einem Vorort von Buenos Aires als eines von fünf Kindern italienischer Einwanderer geboren. Auf dem Bild aus den 1950er-Jahren ist der Argentinier mit italienischen Wurzeln mit Schulkameraden in Buenos Aires zu sehen.
Bergoglio schließt die Schule als Chemietechniker ab. Bergoglio (hintere Reihe, 2. v. l.) im Kreis seiner Familie: Links neben ihm sein Bruder Alberto Horacio, rechts sein Bruder Oscar Adrian and seine Schwester Marta Regina. Unten im weißen Kleid sind seine Schwester Maria Elena, seine Mutter Regina Maria Sivori und sein Vater Mario Jose Bergoglio zu sehen.
Am 11. März 1958 tritt Bergoglio dem Jesuitenorden bei. Für ihn steht fest, dass er Priester werden möchte.Nach einem Studium der Geisteswissenschaften und Philosophie in Chile entscheidet sich der Südamerikaner zur Rückkehr nach Argentinien, wo er an der Ordenshochschule des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie und katholische Theologie studiert. Beide Studiengänge schließt er erfolgreich ab.Auf dem Foto fährt Bergoglio mit der U-Bahn von Buenos Aires: Er gilt als volksnah.
Es folgen 1969 die Priesterweihe sowie 1970 ein Terziat in Spanien.1986 verbringt er einige Monate zu Forschungszwecken in Frankfurt am Main, bevor er im argentinischen Córdoba das Priesteramt an der Jesuitenkirche übernimmt.27. Juni 1992: Bergoglio wird zum Bischof, sechs Jahre später schließlich zum Erzbischof von Buenos Aires geweiht.
Papst Franziskus ist zeitlebens Mitglied und großer Fan des Fußballclubs San Lorenzo de Almagro. Auch in Rom, wo er 2001 Kardinalpriester wird. Zwischen 2005 und 2011 hat Bergoglio den Vorsitz der Argentinischen Bischofskonferenz inne.
13. März 2003: Weißer Rauch steigt auf.Bergoglio wird im fünften Wahlgang zum 266. Papst gewählt. Er gibt sich den Namen Franziskus, in Anlehnung an den Heiligen Franz von Assisi.
Papst Franziskus ist seit 1.272 Jahren der erste Nichteuropäer, der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Viele verbinden mit seinem bescheidenen und unprätentiösen Stil die Hoffnung auf Wandel in der katholischen Kirche.
Kurz nach seiner Wahl trifft Franziskus auf seinen Vorgänger, den emeritierten Papst Benedikt XVI (r). Dieses historische Treffen symbolisiert Einheit und Kontinuität innerhalb der Kirche.
Botschaft für den neuen Papst ein Tag vor seinem Besuch in Lampedusa.
8. Juli 2013: Seine erste Reise führt Franziskus auf die italienische Flüchtlingsinsel Lampedusa. Er kritisiert die Gleichgültigkeit der Europäer und legt einen Kranz für die schätzungsweise 20.000 Menschen nieder, die auf der Flucht ums Leben gekommen sind.
Während seiner Reise im Mai 2014 ins Heilige Land betet Franziskus an der israelischen Sperrmauer und bittet um Frieden und Versöhnung, was als kraftvoller Appell für den Nahost-Friedensprozess gilt.
Bei der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen im Dezember 2014 zwischen Kuba und den USA übernimmt Franziskus eine Vermittlerrolle im Dialog der Staatspräsidenten Barack Obama und Raul Castro (l). Nach 50 Jahren ist dies die erste Annäherung der beiden Staaten.
12. April 2015: Bei einer Messe für armenische Katholiken im Petersdom erkennt Franziskus die Ermordung von bis zu 1,5 Millionen Armeniern durch die Regierung des Osmanischen Reiches als Genozid an.
Mit einem bilateralen Grundlagenvertrag erkennt Franziskus Palästina offiziell als Staat an. Damit positioniert sich der Vatikan deutlicher als je zuvor im Nahost-Konflikt. Mahmoud Abbas (l), Präsident von Palästina, zeigt sich dankbar.
6. Mai 2016: Zur Würdigung seines Engagements für Frieden, Verständigung und Barmherzigkeit erhält Franziskus aus den Händen des Aachener Oberbürgermeisters, Marcel Philipp (CDU, r), den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen.
4. Februar 2019: Als erster Papst besucht Franziskus die arabische Halbinsel. In Abu Dhabi unterzeichnet er gemeinsam mit dem Großimam der Kairorer Al-Azhar-Universität, Ahmad Al-Tayyeb (r), ein Dokument über die religionsverbindende „Brüderlichkeit aller Menschen“. Gewalt und Terror im Namen der Religion werden darin scharf verurteilt.Für die einen ist es ein Meilenstein im christlich-muslimischen Dialog, für konservativ-katholische Kreise steht die Erklärung im Widerspruch zu den Glaubensgrundsätzen.
27. März 2020: Wegen der Corona-Pandemie spendet Papst Franziskus den „Urbi et Orbi“-Segen erstmalig auf einem menschenleeren Petersplatz. Deshalb betet diese Frau zu Hause.
3. Mai 2022: Nach einem Telefongespräch mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. kritisiert Franziskus dessen Haltung zum Krieg in der Ukraine und bezeichnet ihn als „Messdiener Putins“.Bereits einen Tag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte der Papst den russischen Botschafter beim Vatikan einbestellt und sich für ein Ende des Krieges ausgesprochen.
25. Juli 2022: Auf seiner Kanada-Reise entschuldigt sich Franziskus für die Gewalt an der indigenen Bevölkerung und benennt die Christen als Unterstützer des Kolonialismus.
10. März 2023: Unter Mit Zustimmung des Papstes beschließt die Synodalversammlung in Frankfurt, dass in Deutschland nun auch wiederverheiratete geschiedene Menschen und homosexuelle Paare gesegnet werden können.Hier protestieren Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands für Gleichberechtigung.
14. Mai 2023: Im Zuge einer Reihe von Staatsbesuchen erhält Wolodymyr Selenskyj eine Audienz beim Papst. Den Wunsch des Papstes, im Krieg zwischen Ukraine und Russland zu vermitteln, lehnt Selenskyj ab.
Eine Frau betet für Papst Franziskus vor der Poliklinik Agostino Gemelli in Rom, wo der Papst im Februar 2025 im Krankenhaus lag.
20. April 2025: Am Tag vor seinem Tod tritt Papst Franziskus ein letztes Mal in der Öffentlichkeit auf. Zum Abschluss der Ostermesse erteilt er auf dem Petersplatz im Vatikan den Segen Urbi et Orbi.
20. April 2025: Ein letztes Mal fährt Papst Franziskus nach der Ostermesse in seinem Papamobil am Petersdom vorbei über den Petersplatz. Einen Tag später, am Ostermontag, wird der Tod des katholischen Kirchenoberhaupts vermeldet.