Dieser Rückzug war nur eine Frage der Zeit. Susanne Eisenmann zieht die Konsequenzen aus ihrem Wahlergebnis und verabschiedet sich von der politischen Bühne. Viele Türen stehen ihr in diesem harten Geschäft ohnehin nicht mehr offen. Einen Sitz im Landtag hat sie verpasst, ein Ministeramt kommt nicht mehr in Frage. Vor allem aber haben es ihre Parteifreunde verdächtig eilig, der Spitzenkandidatin das Wahldesaster allein anzulasten.

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Ganz fair ist das nicht, weil der Niedergang der CDU in Baden-Württemberg viele Ursachen hat: Nicht alles lässt sich auf Eisenmann schieben. Was ist mit dem Rest der Führungsspitze? Der Landesvorsitzende Thomas Strobl überrascht als neuer alter Chefunterhändler für die Koalitionsgespräche, Fraktionschef Wolfgang Reinhart will sich in einer Eilaktion im Amt bestätigen lassen. All dies sieht nicht nach einem Neuanfang aus, sondern nach den alten Machtspielchen. Wenn die CDU im Südwesten wieder Fuß fassen will, wird sie beherzter anpacken müssen.