Energiepreise explodieren: Mit diesen Maßnahmen will die Ampel-Koalition die Bürger jetzt entlasten
Seit Monaten ächzen Verbraucher unter steigenden Preisen beim Tanken und Heizen. Die Sanktionen gegen Russland könnten die Lage noch verschärfen. Die Regierung schnürt ein Entlastungspaket – reicht es?
Die Enegergiekosten explodieren – deshalb hat die Ampel jetzt ein milliardenschweres Entlastungspaket auf den Weg gebracht.
| Bild: Catherine Waibel/dpa-tmn (Symbolbild)
Die Ampel-Koalition reagiert auf die explodierenden Energiepreise und hat ein milliardenschweres Entlastungspaket für die Bürgerinnen und Bürger beschlossen. Es enthält Entlastungen auf der Stromrechnung genau wie Steuererleichterungen und Einmalzahlungen für besonders Bedürftige. „Wir lassen die Menschen nicht allein in der gegenwärtigen Situation“, sagte FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner am Mittwoch nach Beratungen des Koalitionsausschusses. Offen ist, ob die Maßnahmen ausreichen, um den Preisanstieg an der Tankstelle und die erwarteten Nachzahlungen bei den Abrechnungen für Strom und Heizen auszugleichen.
Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang sprach von einem starken Paket, „mit dem wir für die ganze Gesellschaft ein Angebot haben, und ich glaube gerade in schwierigen Zeiten eine Form von Sicherheitsanker bieten für die Menschen in diesem Land.“ Es sei wichtig, dass das Leben in seinen Grundbedürfnissen auch bezahlbar bleibt, betonte SPD-Chefin Saskia Esken. Einigen Bausteinen des Pakets müssen die Länder noch zustimmen, Lindner und Esken zeigten sich hier allerdings zuversichtlich.
Preise für Heizöl, Gas, Sprit und Strom drastisch gestiegen
Die Entlastungen kommen, weil die Preise für Heizöl, Gas, Sprit und Strom in den vergangenen Monaten drastisch gestiegen sind. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts mussten Verbraucher im Januar 20,5 Prozent mehr für Energie zahlen als ein Jahr zuvor. Besonders kräftig zogen im Jahresvergleich die Preise für Heizöl (plus 51,9 Prozent) und Erdgas (plus 32,2 Prozent) an. Doch jetzt könnte es noch schlimmer kommen. Nach der russischen Eskalation der Ukraine-Krise erwarten Experten, dass vor allem der Gaspreis noch einmal kräftig steigt – denn Russland ist Deutschlands wichtigster Gaslieferant.
Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte das Entlastungspaket auch in diesen Zusammenhang gestellt: „Wir können ja kaum in den Weltmarktpreis eingreifen, bei Gas oder bei Öl“, sagte der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk. Mittelfristig will die Bundesregierung dafür sorgen, dass Deutschland durch einen schnelleren Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne weniger abhängig von fossilen Energieträgern wie russischem Gas wird.
Bis dahin sollen folgende Maßnahmen den Preisanstieg für die Bürger abfedern: