Bundesaußenminister Heiko Maas hatte wegen der Corona-Pandemie am 17. März eine weltweite pauschale Reisewarnung ausgesprochen, nachdem zahlreiche Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt worden waren und Zehntausende Deutsche im Ausland festhingen. Bereits am 15. Juni war die Regelung für die meisten europäischen Länder wieder aufgehoben worden, am 30. September entfiel sie ganz. Damit wird nun jedes Land der Welt einzeln bewertet.
Künftig gibt es drei Kategorien von Ländern
Die Reisewarnung ist zwar kein Verbot, soll aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus Risikogebieten (nun deckungsgleich mit den Reisewarnungen) müssen sich testen lassen und in Quarantäne, bis das Ergebnis da ist. Ab 15. Oktober soll der Test erst fünf Tage nach Rückkehr erfolgen. Das kann dann eine knappe Woche Quarantäne bedeuten.
Das sind die aktuellen Corona-Risikogebiete in Europa
(Die Liste wird laufend aktualisiert)
- Albanien (seit 15. Juni)
- Andorra (seit 26. August)
- Belarus (seit 15. Juni)
- Belgien (seit 30. September)
- Bosnien und Herzegowina (seit 15. Juni)
- Bulgarien (seit 1. November)
- Dänemark – folgende Regionen: Hovedstaden (seit 23. September), Nordjylland (seit 1. November)
- Estland – folgende Regionen: Idu-Viru (seit 30. September)
- Finnland – folgende Regionen: Österbotten (seit 17. Oktober)
- Frankreich – gesamt Kontinentalfrankreich sowie auch das französische Überseegebiet (seit 17. Oktober)
- Griechenland – folgende Regionen: West-Makedonien (seit 1. November)
- Irland (seit 24. Oktober)
- Island (seit 30. September)
- Italien – ganzes Land mit Ausnahme der Region Kalabrien (seit 1. November)
- Kosovo (seit 15. Juni)
- Kroatien (seit 1. November)
- Lettland – folgende Regionen: Latgale , Riga und Vidzem (seit 1. November)
- Liechtenstein (seit 24. Oktober)
- Litauen – folgende Regionen: Region Šiauliu (seit 30. September), Kaunas (seit 7. Oktober), Klaipéda, Marijanpolé, Telšiai und Vilnius (seit 1. November)
- Luxemburg (seit 25. September)
- Malta (seit 17. Oktober)
- Monaco (seit 1. November)
- Niederlande – das gesamte Land inklusive autonomer Länder (seit 17. Oktober)
- Österreich – das gesamte Land mit Ausnahme der Gemeinden Jungholz und Mittelberg / Kleinwalsertal (seit 1. November)
- Polen (seit 24. Oktober)
- Portugal – folgende Regionen: Region (Großraum) Lissabon (seit 23. September), Norte (seit 17. Oktober), Centro (seit 1. November)
- Republik Moldau (seit 15. Juni)
- Rumänien (seit 7. Oktober)
- Russische Föderation (seit 15. Juni)
- San Marino (seit 1. November)
- Schweden – folgende Regionen: Jämtland, Örebro, Stockholm und Uppsala (seit 17. Oktober), Jönköping und Östergötland (seit 24. Oktober), Dalarna, Halland, Kronoberg, Skåne, Västmanland und Västra Götaland (seit 1. November)
- Schweiz (seit 24. Oktober)
- Serbien (seit 15. Juni)
- Slowakei – gesamtes Land (seit 17. Oktober)
- Slowenien (seit 1. November)
- Spanien – ganzes Land, mit Ausnahme der Kanarischen Inseln (seit 24. Oktober)
- Tschechien (seit 25. September)
- Türkei (seit 15. Juni)
- Ukraine (seit 15. Juni)
- Ungarn (seit 1. November)
- Vatikan (seit 1. November)
- Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland – das gesamte Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland sowie Gibraltar. Ausgenommen sind die weiteren Überseegebiete, Isle of Man und die Kanalinseln (Guernsey, Jersey) (seit 24. Oktober)
Eine Übersicht aller Corona-Risikogebiete außerhalb Europas finden Sie auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts.
(dpa / Svenja Graf)