Liebe Leserinnen und Leser. Eine erste Version des Artikels wurde am 3. Juli 2025 veröffentlicht. Die Waldbrände rund um Ierapetra im Südosten Kretas sind laut internationaler Nachrichtenagenturen mittlerweile unter Kontrolle, die meisten Feuer konnten gelöscht werden. Evakuierte – darunter auch zahlreiche Urlauber – kehren allmählich in ihre Unterkünfte zurück, größere Einschränkungen im Tourismusbetrieb bestehen nicht mehr. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Anhaltende Temperaturen über 40 Grad Celsius und starke Winde sorgen (Stand 8. Juli) weiterhin für Waldbrandgefahr, sodass Behörden und Feuerwehr zu erhöhter Wachsamkeit aufrufen. Neue Brände können jederzeit entstehen – besonders in trockenen Regionen abseits der Küste. Im Folgenden finden Sie die Ursprungsversion unseres Artikels:
Es ist heiß, die Luft glüht und der Himmel hat sich orange-rot gefärbt: Auf Kreta brennt der Wald. Das Feuer breitete sich bislang so schnell aus, dass Dörfer und Hotels evakuiert werden mussten. Bislang wurden mehr als 1500 Menschen in Sicherheit gebracht, wie die Tagesschau meldet. Wo es genau brennt und wie die Lage vor Ort ist.
Waldbrände auf Kreta: Wo brennt es genau?
Auf der größten der griechischen Inseln toben wieder Waldbrände, dieses Mal an der Südküste. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag breitete sich das Feuer rasend schnell aus, wie der Zivilschutz bekannt gab. Es brennt laut Tagesschau vor allem rund um die Hafenstadt Ierapetra.
Waldbrände auf Kreta: Wie ist die aktuelle Situation?
Bewohner an drei Orten außerhalb der Stadt mussten ihre Häuser verlassen. Das Feuer tobt durch die Wälder an den Hängen der Küstenregion – der starke Wind facht sie immer wieder an, wie die Tagesschau berichtet. In derselben Nacht wurden zwei Menschen mit Booten evakuiert. Es standen außerdem sechs private Boote in Bereitschaft, falls weitere Personen über den Seeweg gerettet werden müssen, erklärte die Küstenwache. Insgesamt wurden bislang über 1500 Einheimische und Urlauber aus Dörfern und Hotels evakuiert.
Einige Anwohner wurden wegen Atembeschwerden behandelt, schwere Verletzungen gab es bisher nicht. Auch die Touristen seien alle wohlauf, sagte der Zivilschutzbeamte Nektarios Papadakis gegenüber der Nachrichtenagentur AP.
Mehrere Anwohner mussten den Angaben zufolge wegen Atembeschwerden behandelt werden. Berichte über schwerwiegende Verletzungen gab es zunächst nicht. Die Touristen, die in Sicherheit gebracht wurden, seien alle wohlauf, erklärt Papadakis. „Sie wurden in einer Basketballhalle und in Hotels in anderen Regionen der Insel untergebracht.“ Allerdings sind bereits mehrere Gebäude beschädigt.
Es sind Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz, um den Brand einzudämmen. Laut der Behörden verstärken zusätzliche Einsatzkräfte aus anderen Teilen des Landes die Feuerwehr. „Wir brauchen viele Löschflugzeuge, damit der Brand, der bereits gewaltige Ausmaße angenommen hat, unter Kontrolle gebracht werden kann“, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Ierapetra, Georgios Chatzakis, gegenüber griechischen Medien.
„Es ist eine äußerst schwierige Situation. Das Feuer lässt sich nur schwer eindämmen“, erklärte Papadakis. Feuerwehr und Katastrophenschutz forderten die Menschen vor Ort per Handywarnung zur Evakuierung auf. Sie warnten die Anwohner zudem eindringlich davor, zu ihren Häusern zurückzukehren. Die Ursache für das Feuer ist aktuell noch unbekannt.
Auch in anderen Regionen Griechenlands bleibt die Brandgefahr enorm hoch, wie der Zivildienst mitteilt. Wind und Trockenheit könnten laut Feuerwehr aus dem kleinsten Brandherd einen Großbrand machen.
Übrigens: Kreta erlebt immer wieder Naturgewalten. Neben der Waldbrandgefahr bebt auch immer wieder die Erde auf der Insel. Im Mai kam es sogar zu einem Erdbeben der Stärke 6,2. Die Erde bewegt sich dort fast täglich, nur oftmals so leicht, dass Menschen es gar nicht wahrnehmen können.