„Unser Ziel und unsere Hoffnung war es bis zuletzt, eine sportliche Lösung für die Beendigung der Runde 2019/2020 zu erreichen“, erklärte gestern Alexander Klinkner, Präsident des Südbadischen Handballverbands auf SÜDKURIER-Anfrage. „Dafür stand uns wegen den am 25. Juni beginnenden Sommerferien in den nördlichen Bundesländern und der damit verbundenen Sperrung von Sporthallen aber ein zu geringes Zeitfenster zur Verfügung“, so Klinkner. Und weiter: „Der Beschluss zum Abbruch ist uns nicht leicht gefallen, aber mit dem Beschluss erreichen wir Planungssicherheit für die Vereine.“
Wie die abgebrochene Saison gewertet wird, steht noch nicht fest. „Es soll aber nur Gewinner geben“, sagt klinkner: „Sportlich keine Absteiger, jedoch Aufsteiger. Und bei Mannschaften, die aus anderen als sportlichen Gründen eine Klasse tiefer melden wollen, wird dies gestattet.“ Für die kommende Saison erwarten die Handball-Funktionäre dennoch größere Ligen und damit zusätzliche Spieltage. Um dem gerecht zu werden, fallen die Pokalwettbewerbe in der kommenden Spielzeit aus, sodass zusätzliche Spieltage für den Ligabetrieb vorhanden sind.
In den nächsten Tagen sollen verbindliche Entscheidungen zu den Aufsteigern für alle Spielklassen her. „Es gibt mehrere Möglichkeiten, die wir gerade noch prüfen.“ Noch unklar ist etwa, welcher Tabellenstand für die Wertung herangezogen wird – entweder der Stand nach Abschluss der Vorrunde oder der jetzige Tabellenstand.
TuS Steißlingen feiert Aufstieg
Für den TuS Steißlingen als Spitzenreiter der Südbadenliga ist diese Entscheidung allerdings unerheblich: in beiden Tabellen steht das Team aus dem Hegau vorne. „Wir sind über die gute Nachricht in diesen schlechten Zeiten sehr glücklich. Zwar haben wir damit gerechnet, aber diese endgültige Entscheidung gibt uns die nötige Sicherheit für die anstehende Saisonplanung“, erklärte Handball-Vorstand Markus Stich erleichtert.
Die 1. und 2. Handball-Bundesliga der Männer und der Deutsche Handballbund für die 3. Liga und die Jugend-Bundesliga haben eine Entscheidung über Abbruch oder Fortführung der laufenden Saison abhängig von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie vertagt. Die Handball-Bundesliga Frauen hatte ihren Spielbetrieb bereits Mitte März beendet. (sal)