Mit einer zunächst einmal guten Nachricht zur personellen Lage starteten die Wild Wings in Spiel vier der Playoff-Viertelfinale gegen die Straubing Tigers.
Die am Freitag angeschlagen aus Spiel drei gegangenen Tylor Spink und Daniel Neumann konnten beide auflaufen.
Mit der 2:1-Führung in der „Best-of-Seven“-Serie und einem euphorisierten Publikum im Rücken sollte der dritte Sieg her.
Straubing findet besser in die Partie
Im Gegensatz zu den Spielen zwei und drei aber gelang den Schwenningern kein Blitzstart. Vielmehr machten die Tigers von beginn an mächtig Dampf.
Sie gingen aggressiv zu Werke, attackierten früh, waren sehr präsent. Zudem schossen sie aus allen Lagen, SERC-Torhüter Joacim Eriksson hatte sofort viel zu tun.
Die Aufgabe für die Schwäne war klar: Geduldig bleiben, gut verteidigen und auf die richtigen Gelegenheiten warten.
Wild Wings offensiv zu ungenau
Doch die Gäste machten Druck und gingen folgerichtig nach exakt sieben Minuten in Führung. Tyler Sheehy vollendete einen Alleingang zum 0:1.
Die Wild Wings waren das erste Mal seit Spiel eins wieder in Rückstand und nun hieß es dagegenhalten. Offensiv aber waren ihre Pässe schlicht etwas zu ungenau.
In der 17. Minute kamen die Gastgeber dann zu ihren beiden besten Chancen durch Alexander Karachun und Kyle Platzer.
Straubing erhöht die Führung
Direkt im Anschluss luchste Parker Tuomie Schwenningens Verteidiger Ben Marshall die Scheibe ab, startete sofort den Konter und nahm JC Lipon mit, der den Querpass zum 0:2 einschob.
Nun war eine Reaktion der Neckarstädter gefragt, doch es folgten die nächsten Rückschläge. Wieder hatte Karachun in Überzahl eine sehr gute Möglichkeit, wieder viel postwendend das Tor auf der anderen Seite.
Macrel Brandt war mit einem Distanzschuss zum 0:3 erfolgreich (25.). Vier Minuten später kam es noch dicker für die Wild Wings: Michael Clarke erhöhte auf 0:4.
Die Straubinger zeigten sich wie in Spiel eins eiskalt im Ausnutzen der Schwenninger Fehler und Verwerten ihrer Chancen.
Anschluss kommt zu spät
Phil Hungerecker sorgte mit seinem 1:4 zwei Minuten später für ein Fünkchen Hoffnung, das aber auch durch eine schwache Schiedsrichterleistung sogleich wieder verglomm.
Zunächst machte Matt Bradley in Überzahl mit dem 1:5 den Deckel drauf. Dann erhielt erst Hungerecker und kurz danach auch noch Daniel Pfaffengut eine zehnminütige Disziplinarstrafe.
„Wir sind in diesem Spiel einfach nicht bereit. Wenn man so spielt, dann entsteht so ein Ergebnis“, meinte ein deutlich angesäuerter Wild-Wings-Stürmer Kyle Platzer nach diesen 40 Minuten.
Verdiente Niederlage für Schwenningen
Zum Schlussdrittel nahm Schwenningens Trainer Steve Walker einen Torwartwechsel vor, gönnte dem an allen Gegentoren schuldlosen Eriksson eine Pause und brachte Cody Brenner.
Die Feldspieler schonten sich ebenfalls ein bisschen, versuchten aber zumindest noch einen weiteren Treffer zu erzielen. Am Ende stand dennoch eine verdiente Heimniederlage der Wild Wings. In der Playoff-Serie steht es damit 2:2.