Florian Müller: Zierte das Cover der Stadionzeitung „Heimspiel“, die trotz der seit einem halben Jahr ziemlich leeren Ränge unbeirrt weiter erscheint. Blockte dann im Heimspiel ohne Anführungszeichen mit den Fäusten Schüsse von Woltemade und Möhwald ab und überzeugte erneut auch fußballerisch. Wirkte – obwohl er kaum einmal ernsthaft gefordert war – insgesamt deutlich (ball)sicherer als sein Gegenüber Pavlenka. –Note: 3
Jonathan Schmid: Herrlich, wie der Franzose einen Ball von Sallai mit links mitnahm, um ihn mit dem rechten Fuß zum 2:0 in die Maschen zu hämmern. Doppelt schade nur, dass das Tor wegen einer vorangegangen Abseitsstellung von Sallai aberkannt wurde – und Sekunden später der Bremer Ausgleich fiel. Insgesamt einer starke Partie des Franzosen, der immer wieder Druck über die rechte Seite machte. – Note: 2-3
Philipp Lienhart: Gute Partie des Österreichers, nicht nur wegen des Treffers zum 1:0. Harmonierte gut mit dem Kollegen Heintz, mit dem er sich auch die Stressbewältigung teilte, die Bremens Niclas Füllkrug hin und wieder hervorrief. – Note: 2
Dominique Heintz: Auch Lienharts Kollege zeigte eine tadellose Partie. Wer vor der Saison ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den vier Innenverteidigern prophezeite, muss das nun revidieren. Die Kollegen Schlotterbeck und Gulde werden sich weiter hinten anstellen müssen. – Note: 2-3
Christian Günter: Eine gewohnt engagierte Partie des Freiburger Kapitäns, der diesmal allerdings zumindest im ersten Durchgang ohne zwingende Durchbrüche in der Offensive blieb und den ein oder anderen Leichtsinnsfehler im Spiel hatte. – Note: 3-4
Nicolas Höfler: Verschuldete wie bereits gegen Dortmund den Gegentreffer. Während er sich im Westfälischen den Ball vom aufgeweckteren Marco Reus abluchsen ließ, war sein Einsatz diesmal im eigenen Strafraum eher tolpatschig. Nach dem Foul an Bittencourt musste es Elfmeter geben. Den verwandelte Füllkrug zum Ausgleich. Auch nach dem Seitenwechsel mehr Schatten als Licht. – Note: 4-5
Baptiste Santamaria: Deutlich unauffälliger als bei seinem starken Debüt gegen Wolfsburg, zumindest was die positiven Aktionen anging. Dem Franzosen, dessen Spielverständnis außer Frage steht, unterliefen allerdings einige unnötige Abspielfehler. Am Ende war es der schwächste seiner bisherigen drei Bundesligaeinsätze. – Note: 4
Roland Sallai: Eine gute Partie des Ungarn, der auf der rechten Außenbahn immer besser mit Schmid harmoniert und auch defensiv starke Aktionen hatte. Dass er 20 Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde, überraschte. – Note: 3
Ab 69. Wooyeong Jeong: Gewohnt ballsicher und engagiert, ohne die ganz großen Akzente setzen zu können. – Note: 3-4
Vincenzo Grifo: Eine durchwachsene Partie des Italieners, der nach einer langen Länderspielreise ohne eigenen Einsatz erst am Freitag ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Wusste als versierter Ballverteiler zu überzeugen, mied aber erstaunlich konsequent den gegnerischen Strafraum und wurde wegen erwiesener Harmlosigkeit ausgewechselt. – Note: 4
Ab 69. Changhoon Kwon: Konnte kurz nach seiner Einwechslung einen Kopfball ansetzen, doch der ging deutlich über den Bremer Kasten. Ansonsten fleißig, aber tendenziell wie so oft ein wenig leichtsinnig in der Vorwärtsbewegung. – Note: 4
Lucas Höler: Bereitet mit einem Querpass im Strafraum das 1:0 durch Lienhart vor. Ob Absicht (was Höler-Fans wie Christian Streich attestieren werden) oder nicht, wird man möglicherweise nicht mehr erfahren. – Note: 4
Ab 90. Ermedin Demirovic: Der Neuzugang dürfte sich im Sommer erhofft haben, dass er früher und länger zu Einsatzzeiten kommt. Gegen Bremen reichte es nur für wenige Sekunden – und somit nicht für eine Bewertung.
Nils Petersen: Dass der Zuschauerliebling auch ohne Zuschauer hochmotiviert gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber auftreten würde, war klar. Und wurde in der 15. Minute überdeutlich, als er nach einer vergebenen Kopfballchance vehement mit der Faust in den Rasen haute. Danach wurde es in einer nicht eben kurzweiligen Partie ohne viele Strafraumszenen nicht einfacher für ihn. – Note: 4