Die Wild Wings haben die Chance, sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden, vergeben. Vor 2607 Zuschauern in der Helios-Arena unterlagen die Schwenninger den Bietigheim Steelers mit 3:5 (1:2, 2:1, 0:2).
DEL und DEL2 einigen sich auf einen Absteiger
Schon vor dem Eröffnungsbully gab es eine auch für diese Partie durchaus interessante Nachricht. Die DEL und die DEL2 hatten sich nach wochenlangen Gesprächen geeinigt, dass es in der laufenden Saison einen Absteiger geben wird. Diese Entscheidung machte das Spiel vor allem für die Gastgeber umso wichtiger. Es galt, sich mit einem Sieg in der Tabelle weiter von den Steelers zu distanzieren. Die Schwarzwälder mussten dabei allerdings auf Will Weber, Maximilian Adam und Tyson Spink verzichten.
Zwei Minuten und 27 Sekunden nach Spielbeginn mussten die Wild Wings und ihre erstmals seit 28. November wieder zugelassenen Fans das erste Mal heftig schlucken. Es war genau das passiert, wovor Trainer Christof Kreutzer sein Team gewarnt hatte. Die Gäste kamen zu einem schnellen Konter und Top-Torschütze Riley Sheen traf zum frühen 0:1. Die Schwenninger reagierten geschockt, brauchten einige Minuten, um ins Spiel zu finden. Sie hatten zwar einige gute Möglichkeiten, doch die Steelers waren im Gegensatz dazu brandgefährlich.
Wild Wings gleichen durch Karachun aus
Erst nach gut zehn Minuten häuften sich die Chancen der Hausherren, doch diese stellten Bietigheims Torwart Sami Aittokallio vor keine großen Probleme. Bis zur 13. Minute: Niclas Burström schickte einen ganz feinen Pass vor das Tor, Alexander Karachun verwandelte sehenswert zum 1:1. Aber die Steelers blieben effizient. Zwei Minuten später sorgte erneut Sheen mit einer schönen Direktabnahme für das 1:2. „Wir lassen zu viele Konter zu. Wir haben dem Trainer wohl nicht zugehört“, sprach Wild-Wings-Torschütze Karachun das Hauptproblem an.
Der Stürmer und seine Teamkollegen sollten es im zweiten Drittel besser machen. Von beginn an waren die Wild Wings nun körperlich präsenter, wacher, griffiger und gingen mehr auf den Mann. Prompt profitierten sie davon. Tylor Spink nutzte einen Fehlpass, bekam die Scheibe von Jordan George zurück und erzielte in der 28. Minute das 2:2. Anschließend wurde es wild, nach einigen Faustschlägen, Stockchecks und bösen Worten kassierten beide Seiten jeweils vier Strafminuten.
Schwenningen geht durch George in Führung
Die Stimmung in der Helios-Arena schien den Gastgebern zu gefallen und Jordan George durfte sich in der 33. Minute über sein erstes Tor im Schwenninger Trikot freuen. Die Schwarzwälder versuchten direkt nachzulegen, blieben aber eben auch teils nachlässig. Und so nutzten die Steelers einen Fehlpass von Ken-André Olimb zum 3:3 durch Valentin Busch.
Diesen Schwung durch den Ausgleich nahmen die Gäste mit in den Schlussabschnitt und bauten Druck auf. Die Wild Wings hingegen hielten sich befremdlicherweise eher zurück. Das rächte sich. In der 48. Minute sorgte erneut Sheen mit seinem dritten Treffer für das 3:4. Die Neckarstädter mussten sich sammeln, spielten aber zu emotionslos. Bietigheim hingegen blieb williger und Evan Jasper machte mit dem 3:5 in der 54. Minute den Sieg für den Tabellenletzten perfekt.