Mit Christian Streich verliert der SC Freiburg seine größte Identifikationsfigur, die Fußball-Bundesliga eine ihrer prägenden Figuren. Fakt ist: Die Fußstapfen, die der Trainer durch seinen Abschied im Sommer hinterlassen wird, sind riesig. Die Freiburger wollen aber schon zeitnah einen Nachfolger bekannt gegeben, teilte der Sport-Club gestern mit. Doch wer könnte das sein?
Favorit ist laut mehreren Medienberichten Julian Schuster. Der 38-Jährige kennt den Verein aus dem Effeff, genießt sowohl bei Streich als auch bei den Club-Verantwortlichen hohe Wertschätzung. Schuster ist aktuell Verbindungsmann zwischen Profis und Nachwuchs beim SC. Zwischen 2008 und 2018 hat der Mittelfeldspieler mehr als 200 Pflichtspiele für die Freiburger bestritten und war unter Streich mehrere Jahre Kapitän der Mannschaft.
Schuster hat zwar noch keine Erfahrung als Chefcoach, ist aber Inhaber der höchsten Trainerlizenz im deutschen Fußball. Als Streich im Februar 2023 eine Sperre absitzen musste, wurden die SC-Profis im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart von Co-Trainer Lars Voßler und Schuster betreut.
Als weiterer Kandidat gilt der Schaffhauser Thomas Stamm. Der 41-Jährige stieg 2021 vom U-19- zum U-23-Trainer Beim Sportclub auf. Nach einer überragenden Saison, die in der 3. Liga auf dem zweiten Rang beendet wurde, verlor die Bundesliga-Reserve im vergangenen Sommer allerdings viele Leistungsträger. Aktuell ist die Stamm-Elf Tabellenletzter, der Abstieg in die Regionalliga droht.
Dass Stamm im Sommer auf Streich folgt, scheint nach aktuellen Informationen unwahrscheinlich. Über weitere Namen kann nur spekuliert werden. Urs Fischer ist seit seinem Abgang bei Union Berlin ohne Amt, das selbe gilt für den ehemaligen Mainzer Coach Bo Svensson. Zsolt Löw, Co-Trainer von Thomas Tuchel beim Rekordmeister FC Bayern München, wurde 2019 schon einmal mit Freiburg in Verbindung gebracht, bevor Streich seinen Vertrag verlängerte. Auf der Liste des Sportclubs sollen angeblich auch Fabian Hürzeler (St. Pauli) und Lukas Kwasniok (SC Paderborn) stehen. Allerdings haben die beiden Trainer jeweils erst kürzlich einen langfristigen Vertrag bei ihren Clubs unterschrieben.