Noah Atubolu
Ach, Fußballgott, was hat dir der 21-Jährige angetan, warum hältst du nicht mal dein schützendes Händchen über den Freiburger Torwart? Da lässt Darmstadts Honsak ein harmloses Schüsschen los, den Atubolu locker pariert hätte, doch dann zuckt Kollege Philipp Lienhart mit dem Fuß und fälscht mit dessen Spitze den Flug des Balles ab. Schon liegt der Noah von sich aus gesehen links, doch rechts kullert die Kugel ins Tor. Okay, der Fußballgott ist eine Fiktion, aber ein bisschen Glück hätte Atubolu in seiner schwierigen ersten Profisaison schon mal nötig – und auch verdient. – Note: 3

Philipp Lienhart
Unter der Woche mit der österreichischen Nationalelf strahlender 2:0-Sieger gegen Deutschland, macht der blonde Verteidiger einmal mehr die Erfahrung, dass es mit dem Sport-Club nicht so einfach ist in dieser Spielzeit. Als Lienhart nach 18 Minuten die Fußspitze an den Ball bringt, ist das überhaupt nicht gut, denn so lenkt er den harmlosen Schuss des Darmstädters Honsak zum 0:1 ins eigene Tor. Danach lässt er in de Defensive nichts mehr anbrennen, schaltet sich auch mehrfach ins Offensivspiel ein, was freilich einige Male mit weniger verwertbaren Pässen endet – aber auch mit einem Anteil an der Vorarbeit zum 1:1. – Note: 3
Matthias Ginter
Gut für die Freiburger Abwehr, dass die Darmstädter nur selten in den SC-Strafraum kommen. Denn die Sport-Club-Verteidigung wackelt gelegentlich enorm – und auch der Mann mit dem Spitznamen Gintes macht da keine Ausnahme. Schaltet sich einige Male ins Angriffsspiel ein, was keine schlechte Idee ist. In der 35. Minute wird er im gegnerischen Strafraum von Lienhart angespielt und schlägt eine feine Flanke, die Lucas Höler mühelos zum 1:1 verwertet. – Note: 3
Manuel Gulde
Links in der Dreierkette spult der Abwehrspieler sein Pensum unauffällig ab. Defensiv keine Schnitzer, offensiv ohne Wirkung, wenn er sich bei Eckbällen mit in den gegnerischen Strafraum bewegt. Nach 82 Minuten gegen Jordy Makengo ausgewechselt, weil der zehn Jahre jüngere Kollege Tempo bolzen soll. – Note: 3
Jordy Makengo
Kommt nach 82 Minuten für Manuel Gulde. Der 22-Jährige soll in knapp einer Viertelstunde, Nachspielzeit eingerechnet, noch mal für offensive Akzente sorgen. Das hatte bei der wilden Aufholjagd vom 1:3 zum 3:3 gegen Mönchengladbach gut funktioniert, weshalb es überraschend ist, dass ihm Trainer Christian Streich nicht früher aus Feld schickt. Für den Kurzeinsatz die Note 3.
Nicolas Höfler
Wie immer viele Ballkontakte. Gute defensive Aktionen, wobei eine in der Nachspielzeit etwas zu heftig gerät und die gelbe Karte von Schiedsrichter Sascha Stegemann zur Folge hat. Offensiv nahezu fehlerlos, aber eben auch ohne zündende Ideen, das Darmstädter Abwehrbollwerk aus den Angeln zu hebeln. Bleibt in Summe ein durchschnittlicher Auftritt. – Note: 3
Maximilian Eggestein
Ein Auftritt, der mit drei Buchstaben zusammengefasst werden kann: G-U-T. Viel Laufarbeit, viele gescheite Pässe, doch als es kurz so aussieht, als würde der Maxi in der Nachspielzeit auch noch zum Matchwinner werden, wird nichts daraus. Die Flanke von Noah Weißhaupt verlängert Eggestein mit dem Kopf Richtung Tor, doch Darmstadts Schlussmann Alexander Brunst lenkt den Ball mit einer großartigen Parade über den Querbalken. Wie bereits erklärt, Note: 2

Ritsu Doan
Der japanische Nationalspieler, unter der Woche Torschütze für die Auswahl Nippons, hat auf der rechten Seite einige gute Aktionen, der letzte Pass aber will ihm nicht gelingen. Rätselhaft bleibt, warum Doan nicht auch mal bei einer Ecke von rechts antreten darf, sondern immer dem Kollegen Vincenzo Grifo den Vortritt lassen muss. Als Linksfuß hätte er die Kugel sicher auch gefährlich in den Fünfmeterraum schlagen können. – Note: 3
Lucas Höler
Fällt in der Anfangsphase erneut mit mangelhaftem ersten Ballkontakt auf. Später allerdings nicht mehr, was die Frage aufwirft, warum der Ball nicht immer an Hölers Fuß kleben bleibt. Einige gute Szenen, wenn es in den eigenen Reihen mal etwas schneller Richtung Darmstädter Tor geht. Und, wichtig: zur Stelle, als es gilt, Ginters Flanke mit dem Oberschenkel zum 1:1 zu veredeln. – Note: 3
Vincenzo Grifo
Elf Eckbälle, vier, fünf – oder waren es sechs – Freistoßflanken in den Strafraum geschlagen, doch es bringt: nix! Das hat es selten, wenn nicht gar noch nie gegeben, dass aus so vielen Freiburger Standards nichts Zählbares entsteht. Bleibt die Erkenntnis: Der Vince hat wohl zu viel des Guten gewollt, besser wäre es sicher gewesen, die ein oder andere Ecke und den ein oder anderen Freistoß mal vom Kollegen Doan treten zu lassen. Der kann‘s nämlich auch. Läuferisch stark, in der 51. Minute sogar mit einer Rettungstat gegen Seydel. – Note: 3
Noah Weißhaupt
Sieht sich gleich von Anpfiff an zwei Gegenspielern gegenüber, weil die Darmstädter das Duo Grifo/Weißhaupt erst gar nicht zur Entfaltung kommen lassen wollen nicht ohne Erfolg. Besser wird‘s erst spät, als Weißhaupt auf die rechte Seite wechselt. Seine tolle Flanke köpft Eggestein ebenfalls toll Richtung Tor, doch dann hat der Brunst im Tor der Lilien etwas dagegen und nichts wird‘s mit dem Assist für Weißhaupt. – Note: 3

Michael Gregoritsch
Die Frage lautet: Wann, wann, wann endlich? Ja, wann gelingt dem Gregerl der erste Saisontreffer für den Sport-Club? Für Österreichs Nationalmannschaft hat Gregoritsch unlängst eingenetzt, nur im Freiburger Trikot will‘s nicht klappen. Mal klärt ein gegnerischer Abwehrspieler kurz vor der Torlinie, mal geht ein Kopfball knapp daneben, mal geht gleich gar nix. Was bleibt, ist die Hoffnung, denn die stirbt bekanntlich zum Schluss. – Note: 3,5

Die spät eingewechselten Kiliann Sildillia (ab der 82. Minute) und Junior Adamu (in der Nachspielzeit) bleiben ohne Bewertung.