Investoren vom Balkan, die bald bei Alno das Sagen haben könnten? Was auf den ersten Blick wie ein Rückschlag für den Industriestandort daherkommt, könnte sich als Chance erweisen. Denn Alno kämpft seit Jahren mit mannigfaltigen Problemen. Hohe Schulden drücken das Unternehmen. Vor allem in Produktion und Logistik grassiert Investitionsstau. Genau hier kommt der neue Investor ins Spiel. Er gehört zur Familiendynastie der Hastors, deren Hauptstandbein das Automobilzuliefergeschäft ist.

Durch knüppelharten Wettbewerb in diesem Bereich produzieren die Unternehmen hier technisch auf sehr hohem Niveau. Entsprechende Fertigungsverfahren auf die angestaubten Prozesse bei Alno zu übertragen, kann dem Unternehmen nur guttun. Millionenkredite haben die Bosnier Alno bereits zur Verfügung gestellt. Was sie letztlich mit dem Traditionsbetrieb vorhaben, haben sie indes noch nicht verraten. Den Tag vor dem Abend zu loben, wäre daher deutlich zu früh.