HI-Virus
Die Abkürzung HIV steht für Humanes Immundefizienz Virus. Erkrankt der Patient im Vollbild, so spricht man von AIDS . Das HI-Virus wird durch direkten Kontakt mit Blut, Sperma, Vaginalsekret oder Muttermilch übertragen. Beim ungeschützten Geschlechtsverkehr, aber auch beim oralen Sexualkontakt besteht ein Ansteckungsrisiko. In Einzelfällen kann das HI-Virus bei Tätowierungen mit unsauberen Utensilien übertragen werden.
Herpes
Eine Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus-1 kommt häufig vor – etwa zwei Drittel der Weltbevölkerung tragen den Erreger in sich. Bläschen im Mund und an den Lippen sind stark ansteckend. Für Genitalherpes ist vor allem das Typ-2-Virus verantwortlich.
Chlamydien
Eine Infektion mit Chlamydien kann zu irreversiblen Verwachsungen der Eileiter und zur Unfruchtbarkeit führen, weil die Bakterien bevorzugt einen bestimmten Zelltyp befallen, der in jungen Jahren vermehrt im weiblichen Genitaltrakt vorkommt. Eine besondere Gefährdung besteht bei häufig wechselnden Sexualpartnern und ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Es besteht der Verdacht, dass auch per Zungenkuss eine Ansteckung erfolgen kann.
Pfeiffersches Drüsenfieber – Kusskrankheit
Das Epstein-Barr-Virus verursacht eine meistens harmlose Viruserkrankung mit geschwollenen Lymphknoten, Fieber, Entzündungen im Rachen und ausgeprägter Müdigkeit. Die Krankheit beginnt mit unangenehmen, grippeähnlichen Beschwerden und dauert etwa drei Wochen. Wirklich schützen kann man sich nicht: Etwa 95 Prozent aller Europäer infizieren sich bis zum 30. Lebensjahr.
HPV und Feigwarzen
HPV steht für Humane Papillomviren, von denen es mehr als 150 Typen gibt. Einige von ihnen, die sogenannten Niedrigrisiko-Typen, können lästige, aber weitgehend ungefährliche Feigwarzen verursachen. Andere, die sogenannten Hochrisiko-Typen, können dazu führen, dass sich Zellen des Körpers verändern. Wenn eine HPV-Infektion mit Hochrisiko-Typen nicht von alleine ausheilt, können sich Krebsvorstufen entwickeln. Bleiben diese unbemerkt, kann daraus über einen Zeitraum von vielen Jahren Krebs entstehen. Die Impfung gegen HPV ist sicher und gut verträglich. Sie sollte vor dem ersten Sex durchgeführt werden.
Syphilis
Die Übertragung der empfindlichen Erreger erfolgt durch direkten Sexualkontakten und es wird vermutet, dass eine Ansteckung bereits per Zungenkuss erfolgen kann. Wenn eine Syphilis-Infektion nicht behandelt wird, verläuft sie in drei unterschiedlichen Stufen. Jede Stufe löst unterschiedliche Beschwerden aus, die manchmal so schwach sind, dass man nichts davon bemerkt. Unbehandelt kann eine Syphilis fortschreiten und lebensgefährlich werden.
Gonorrhö oder Tripper
Die Gonorrhö zählt zu den weltweit häufigsten sexuell übertragbaren bakteriellen Infektionen. Betroffen sind überwiegend junge Menschen von 15 bis 25 Jahren. Unbehandelt kann eine Gonorrhö-Infektion Schmerzen beim Sex verursachen sowie Entzündungen auslösen, die mit der Zeit zur Unfruchtbarkeit führen. (urb)