- Statistik: Das BKA beruft sich nur auf Tatverdächtige, nicht aber verurteilte Straftäter. Die Ergebnisse sind damit nur bedingt belastbar. Laut Landesjustizministerium waren bei Gewalttaten mit Messern im Jahr 2018 etwa 30 Prozent der Verdächtigen Asylbewerber. Blickt man auf die Statistik zu Verurteilungen von sexueller Nötigung bis hin zu Vergewaltigung, wurden im Jahr 2017 etwas mehr als die Hälfte, 123 von 221 Taten, von Nichtdeutschen begangen.
- Wissenschaft: Professor Thomas Elbert von der Universität Konstanz geht besonders dann von einer erhöhten Gewaltbereitschaft aus, wenn Menschen in ihrer Kindheit bereits Gewalt erlebt haben – sei es im Elternhaus oder durch Kriegs- und Fluchterfahrungen. Unter diesen Menschen sei etwa ein Viertel gefährdet, „die Schwelle zur Gewaltausübung zu überschreiten“. Der Wissenschaftler sieht einen Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen wie Traumata und dem Begehen von Straftaten.
- Integration: Auch die Erkenntnis, dass die vermeintlich bessere Zukunft in Deutschland nicht so einfach umzusetzen sei, könne gerade bei jungen Männern für Frustration sorgen, betont Elbert. Anders als Frauen aus häufig noch traditionell geprägten Gesellschaften, die ihre Rolle als Hausfrau füllen, müssten Männer ihre Rolle neu definieren.
Ulm
Gewaltbereitschaft von Flüchtlingen: Was die Fakten sagen
