Seekirch, Adelsheim und Breitingen heißen drei der gefährlichsten Orte in Baden-Württemberg. Falls Sie von diesen Orten noch nie gehört haben: Macht nichts, denn das ist ohnehin nur die halbe Wahrheit.
Aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) geht zwar hervor, dass die Rate im Bereich der Gewaltkriminalität in diesen drei Orten am höchsten ist, dort wohnt aber auch kaum jemand. So reichen in Seekirch mit seinen 289 Einwohnern zwei Delikte im Jahr 2018 aus, um die Rate auf fast sieben Delikte pro 1.000 Einwohner zu heben.
Das sind die Tücken der PKS, die dem SÜDKURIER exklusiv auf Ortsebene vorliegt. In der Regel gibt das Landeskriminalamt nur zusammengefasste Daten für größere Gebiete wie etwa Landkreise heraus.
Gewaltkriminalität umfasst Straftaten wie schwere Körperverletzung, Raub und Vergewaltigung, aber auch Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und Geiselnahme. Alles in allem ist Baden-Württemberg sicher, das Niveau ist niedrig. Die Polizeipräsidien landauf, landab warnen jedoch vor einem Anstieg der Gewaltkriminalität in den letzten Jahren.
Die folgende Grafik zeigt alle 1.101 Kommunen im Bundesland. Je dunkler die Färbung, desto höher die Kriminalitätsrate im Bereich der Gewaltkriminalität.
Gewaltkriminalität pro 1.000 Einwohner

0
7
Mannheim
Adelsheim
Karlsruhe
Stuttgart
Freiburg
Seekirch
Singen
Konstanz

0
7
Adelsheim
Mannheim
Karlsruhe
Stuttgart
Seekirch
Freiburg
Singen
Konstanz
Interessanter wird es auf den Plätzen hinter den drei Örtchen an der Spitze. Auf Platz vier folgt Sigmaringen, dahinter die größeren Städte im Land wie Stuttgart, Mannheim und Freiburg. Im kleinen Aach haben sieben Fälle gereicht, um auf Rang 18 zu landen, Singen liegt auf Platz 20.
Wenn Sie es genauer wissen wollen, erkunden Sie im Folgenden selbst, wie viel Gewaltkriminalität es in den Kommunen Baden-Württembergs gab. Wählen Sie in den beiden Menüs Ihre Heimatgemeinde oder jede andere, für die Sie sich interessieren, aus. Um sie schneller zu finden, können Sie die Gemeinden zunächst nach Landkreisen filtern.