Mit einer Milliardensumme will die Deutsche Bahn im Südwesten dieses Jahr unter anderem Gleise erneuern, Weichen austauschen und Brücken sanieren. Man werde für all die Projekte zusammen rund 2,07 Milliarden Euro in die Hand nehmen, sagte eine Bahn-Sprecherin. Es handle sich um eine Rekordsumme – so viel Geld sei in einem Jahr noch nie in die Eisenbahninfrastruktur im Südwesten geflossen.
Elektrifizierung der Südbahn, Modernisierung der Schwarzwaldbahn
Zu den größten Bauprojekten 2021 zählen laut Bahn die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Ulm und Friedrichshafen (Südbahn), die Modernisierung der Schwarzbaldbahn, die von Offenburg durch den Schwarzwald nach Singen führt, sowie die für Sommer geplanten Arbeiten an der Stuttgarter S-Bahn-Stammstrecke.
Projektübergreifend will die Bahn nach eigenen Angaben im laufenden Jahr in Baden-Württemberg 230 Kilometer Gleise, 290 Weichen und acht Brücken sowie 115 Haltepunkte und Bahnhöfe erneuern. Auch Konstanz und Villingen sollen von den Investitionen profitieren.
12,7 Milliarden bundesweit
Bundesweit plant der Konzern, 12,7 Milliarden Euro für die Infrastruktur auszugeben – auch das ist laut Bahn so viel Geld wie noch nie. Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla hatte Anfang März betont, man brauche „ein neues Netz für Deutschland“. Die vielen Milliarden Euro stammen vor allem aus bereits vereinbarten Investitionsmitteln des Bundes, der Länder und der bundeseigenen Bahn AG. Rund 2,4 Milliarden Euro der Gesamtsumme steuert der Konzern eigenen Angaben zufolge aus Eigenmitteln bei.
Das Gleisnetz der Bahn ist insgesamt 33.000 Kilometer lang. Über viele Jahre wurde wenig dafür getan, um es zu erhalten. Inzwischen aber fließen große Summen in die Modernisierung der Strecken. (dpa)