Linn ist acht Jahre alt. Wie alle anderen Schülerinnen und Schüler geht sie seit Dezember nicht mehr in die Schule. Unterricht findet im Homeschooling statt. Freunde trifft sie nicht mehr so viele und wenn, dann nur draußen. Geburtstagsfeiern mit vielen Gästen fallen aus. Und ihre Oma konnte schon lange nicht mehr zu ihr nach Hause kommen. Alles Maßnahmen des Lockdowns. Doch was bedeutet Lockdown überhaupt für ein achtjähriges Mädchen?

„Das ist eine Ausgangssperre, die Menschen schützen soll. Wenn sich das Corona-Virus weiter verbreitet, stecken sich immer mehr Menschen damit an, immer mehr Menschen sterben und die Krankenhäuser werden immer voller“, schreibt die Drittklässlerin, die auf der Reichenau wohnt. Für einen Artikel in der Schülerzeitung hat sich Linn viele Gedanken gemacht.

Dass sie selbst auf manche Dinge verzichten müsse, finde sie in Ordnung. Denn so schütze sie sich und andere Menschen. Das Wichtigste sei, dass alle gesund sind und in Frieden leben können. „Schlimm finde ich, dass so viele Menschen sterben und schon gestorben sind. Andere Menschen können durch den Lockdown kein Geld verdienen und es wird immer knapper. Manche Kinder können zu Hause auch nicht so gut lernen und dann nicht mehr mit ihren Mitschülern mithalten“, macht sich Linn Sorgen.

Sie selbst würde auch viel lieber wieder in die Schule gehen. Stattdessen arbeitet Linn im Homeschooling mit Wochenplänen, Videos und Lern-Apps. Dass sie nun die Möglichkeit hat, in unserer SÜDKURIER Leser-Aktion im Vorfeld der Landtagswahl eine Frage an die Landtagskandidaten zu stellen, findet sie prima.

Das möchte Linn wissen

„Ich verstehe einfach nicht, warum wir nicht jeden Morgen oder ein paar mal in der Woche einen Test machen können. Dann würden wir wissen, dass wir kein Corona haben und guten Gewissens wieder all die Dinge tun können, die wegen des Lockdowns nicht gehen. Meine Frage an die Politiker ist, warum sie das nicht längst hinbekommen haben, statt immer alles zu schließen?“

Linns Frage und hoffentlich viele weitere Fragen von Kindern und Jugendlichen aus unserem Verbreitungsgebiet leiten wir an die Landtagskandidaten weiter. Ausgewählte Fragen und die Antworten werden wir vor der Landtagswahl in der Zeitung und online im SÜDKURIER veröffentlichen.

Liebe Kinder und Jugendliche, schreibt Eure Frage per Mail an leserreporter@suedkurier.de und gebt Euren vollen Namen, Wohnort und Alter an. Schickt uns ein hochaufgelöstes Bild von Euch mit. Einsendeschluss ist der 23. Februar.