Sein Millionen-Erbe hilft der Region

Der Konstanzer Thomas Seger hat in seinem Leben einige goldrichtige Entscheidungen getroffen und damit ein Millionenvermögen gemacht. Den Grundstock dafür legte er in den 1980er Jahren – einer Zeit, in der Normalbürger langsam begannen, in Aktien zu investieren. So auch Seger, der sein Geld konsequent investierte und damit Schritt für Schritt vermehrte. Doch der Konstanzer war auch ein Einzelgänger und so starb er 2022 schwerreich, aber ohne Nachkommen.

Stifter Thomas Seger im Alter von etwa 38 Jahren. Lange Jahre arbeitete er bei Siemens. Gewohnt hat er viele Jahre in seinem Elternhaus ...
Stifter Thomas Seger im Alter von etwa 38 Jahren. Lange Jahre arbeitete er bei Siemens. Gewohnt hat er viele Jahre in seinem Elternhaus in Konstanz. | Bild: privat/Crescere Stiftung Bodensee

Von dem Multimillionenvermögen, das Thomas Seger in seinem Leben erwirtschaftete, profitiert daher heute die ganze Region. Die von ihm gegründete Crescere-Stiftung-Bodensee fördert Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur, Sport und Soziales. So ist Segers Erbe heute an vielen Stellen rund um den Bodensee zu sehen.

Neuer Hingucker über dem Bodensee

Eckhard Breuer ist „wirklich happy“, wie er sagt – denn nach fast drei Jahren Bauzeit kann der Geschäftsführer der ZLT Zeppelin Luftschifftechnik endlich den neuen Riesen präsentieren, der künftig seine Runden über dem Bodensee drehen wird. Die ersten Probeflüge mit dem neuen Zeppelin NT wurden bereits erfolgreich absolviert und haben bei strahlend blauem Himmel für tolle Bilder gesorgt.

Endlich fertig: Eckhard Breuer (links), Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik, und Roland Mack, Geschäftsführer des ...
Endlich fertig: Eckhard Breuer (links), Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik, und Roland Mack, Geschäftsführer des Europa-Parks, stellen den neuen Zeppelin NT vor. | Bild: Simon Conrads

Zwei bekannte Gesichter prangen auf dem neuen Luftschiff: die von Ed Euromaus und Edda Euromausi, den Maskottchen des Europa-Parks. Durch das Branding wolle man „eine Brücke von Rust an den Bodensee“ bauen, wie Parkchef Roland Mack betont. Schon bald können auch Passagiere mit dem neuen Zeppelin die Region aus der Vogelperspektive erleben.

Konstanzer Wahrzeichen wird in Frankreich berühmt

In der Region ist sie schon lange eine Berühmtheit: Die Imperia, die seit 1993 über der Konstanzer Hafeneinfahrt thront, dürfte das bekannteste Werk des Bildhauers Peter Lenk sein. Den Konstanzern ist die Geschichte um die Kurtisanen-Statue bestens geläufig, doch jetzt soll das Wahrzeichen der Konzil-Stadt auch über die Landesgrenzen hinaus ein wenig Ruhm erlangen.

Der Germanist und Deutschlandkenner Dominique Paillarse bringt seinen französischen Landsleuten die Figur der Imperia (im Hintergrund) ...
Der Germanist und Deutschlandkenner Dominique Paillarse bringt seinen französischen Landsleuten die Figur der Imperia (im Hintergrund) näher. | Bild: Ulrich Fricker

Der Franzose Dominique Paillarse will seinen Landsleuten das Kunstwerk vom Bodensee schmackhaft machen – dafür hat er Peter Lenks Buch „Imperia Konstanz. Eine tolldreiste Geschichte“ ins Französische übersetzt. „Imperia ist eine Provokation, sie ist sinnlich und schön. Man kann das Werk nur bewundern“, sagt Paillarse. Ob er die Franzosen mit seiner Begeisterung anstecken kann?

Für Jakob Windl wird ein großer Traum wahr

Endlich Schiedsrichter! An Weihnachten berichtete der SÜDKURIER über Jakob Windl vom Handball Sport Club Radolfzell. Der 18-Jährige sitzt im Rollstuhl, hat mit zahlreichen Beeinträchtigungen im Alltag zu kämpfen, ist beim HSC dennoch als Co-Trainer im Jugendbereich aktiv und ein Vorbild für alle. Jakob hadert nicht mit seiner Gesundheit, doch er hat einen ganz großen Wunsch: einmal als Schiedsrichter ein Handballspiel pfeifen – wie sein Papa Michael.

Endlich Schiri! Jakob Windl durfte sein erstes Handballspiel pfeifen – damit ging ein großer Wunsch des 18-Jährigen in Erfüllung.
Endlich Schiri! Jakob Windl durfte sein erstes Handballspiel pfeifen – damit ging ein großer Wunsch des 18-Jährigen in Erfüllung. | Bild: Dirk Salzmann

Dieser Traum ist nun endlich wahr geworden: Mit einer Ausnahmegenehmigung durfte Jakob beim Spiel der Radolfzeller D-Jugend gegen den Oberen Hegau als Schiedsrichter antreten. Eine ganz besondere Motivationshilfe gab es für den 18-Jährigen auch noch: Gleich mehrere Handball-Legenden hatten ihm im Vorfeld persönliche Grußbotschaften zukommen lassen.

Sie gibt Zuwanderern einen Anker in der neuen Heimat

Wie kann die Integration von Zuwanderern gelingen? Diese Frage bestimmt seit Jahren viele öffentliche Debatten und eine Antwort lautet: durch Menschen wie Rike Zettl. Die Stockacherin ist Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache und leitet einen Alphabetisierungs- und einen Integrationskurs in Tuttlingen. Sie weiß, wie schwer es Erwachsenen fällt, eine Sprache mit so komplexer Grammatik zu lernen – daher freut es sie umso mehr, wenn Barrieren fallen und die Menschen versuchen, auf Deutsch zu erzählen.

Rike Zettl beim Sprachtreff in Stockach – die 60-Jährige hilft Zugewanderten bei der Integration in Deutschland, indem sie ...
Rike Zettl beim Sprachtreff in Stockach – die 60-Jährige hilft Zugewanderten bei der Integration in Deutschland, indem sie Sprachbarrieren abbaut. | Bild: Claudia Ladwig

Doch für Rike Zettl ist das nicht genug. Während sie in der Schule Distanz wahren muss, trifft man sich im Privaten auf Augenhöhe. Das geschieht bei der Kulturbrücke Stockach, in der Zettl ehrenamtlich arbeitet. In dem Verein treffen viele unterschiedliche Kulturen aufeinander und begegnen sich mit gegenseitigem Interesse und Neugier. So hilft die 60-Jährige Migranten, einen wichtigen Anker in ihrer neuen Heimat zu finden.