Der Präsenzunterricht in den Schulen in Baden-Württemberg soll trotz hoher Infektionszahlen aufrecht erhalten werden. Dafür will das Land noch bis mindestens Ostern auf regelmäßige Tests setzen. Gleichzeitig verkündeten die Minister Theresa Schopper (Kultus) und Manfred Lucha (Soziales) neue Ausnahmen. Wie die Regeln jetzt aussehen.
Wie werden Schüler, Lehrer und weiteres Schulpersonal bis zu den Osterferien in Baden-Württemberg getestet?
Wenn eine Schule auf Schnelltests setzt, müssen sich Schüler dreimal in der Woche testen lassen. Kommen PCR-Pooltests zum Einsatz, genügt eine Frequenz von zwei Tests in der Woche. Lehrpersonal muss sich täglich testen lassen. Es gibt jedoch Ausnahmen.
Welche Schüler, Lehrer und andere Schulangestellte müssen sich nicht testen lassen?
Ausgenommen waren bisher nur geboosterte Personen. Nun wird der Kreis der Ausnahme laut Land deutlich größer: Keine Testpflicht besteht mehr für frisch Genesene (Infektion mindestens 28 Tage, höchstens 90 Tage her), frisch doppelt geimpfte (mindestens 15 Tage, maximal 90 Tage her) sowie Genesene, die zudem mindestens eine Impfdosis erhalten haben (Reihenfolge und Zeitpunkt egal).
Dürfen sich die von der Testpflicht ausgenommenen Schüler und Lehrer trotzdem testen lassen?
Ja. Hier schafft das Land ein neues Angebot: Auch testpflichtbefreite Personen haben nun Anspruch auf zwei Tests pro Woche – wenn sie es wollen.
Was passiert bei einem Positivfall in der Klasse?
Dann müssen sich die Schüler, die nicht unter eine Test-Ausnahme fallen, für fünf Schultage täglich testen.
Gilt der Schülerausweis noch als 2G-Plus-Nachweis?
Ja, eine entsprechende Ausnahmeregel wurde zuletzt bis Ende Februar verlängert. Allerdings wurde schon damals seitens des Landes darauf hingewiesen, dass diese Ausnahme für Zwölf- bis 17-Jährige bald enden könnte. In den Ferien gilt der Schülerausweis zudem nicht als 2G-Plus-Nachweis, weil die Schüler hier nicht regelmäßig getestet werden.
Booster bei Jugendlichen – was gilt da überhaupt?
Seit Mitte Januar gibt es eine Stiko-Empfehlung für das Boostern von Jugendlichen. Sie soll drei bis sechs Monate nach der zweiten Impfdosis erfolgen.
Wie viele Kinder und Jugendliche sind in Baden-Württemberg geimpft?
Nach Zahlen des RKI (Stand 8. Februar) haben in Baden-Württemberg bisher rund 25 Prozent aller Zwölf-bis-17-Jährigen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Zweimal geimpft sind in dieser Altersklasse rund 57 Prozent, mindestens eine Impfdosis hatten 61 Prozent.
Von den Fünf-bis-Elfjährigen in Baden-Württemberg sind 10,7 Prozent zweifach geimpft, 17,1 Prozent einfach.