Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2022? Damals hat uns nicht nur ein kleines Virus noch in Schach gehalten, im Sommer kamen Dürre und Hitze dazu. Der Bodensee stand so tief, dass sogar fast die Sandbank zwischen der Reichenau und der Mettnau frei gelegen wäre. Dazu ist es zuletzt 1972 gekommen.

Davon sind wir aktuell noch weit entfernt. Dennoch wirkt der Pegel des Sees auf manche beachtlich niedrig. Täuscht die Wahrnehmung? Schauen wir uns die Messungen der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) an.

Alles nur Einbildung?

So heftig die Unterschiede im Vergleich sind, ungewöhnlich sei weder der Pegel von 2025 noch der von 2024, sagt Ute Badde von der LUBW: „Beide Jahre liegen im Bereich der üblichen Wasserstandsschwankungen.“

Dass der See aktuell so viel niedriger steht, liege an den trockenen vergangenen Wochen. Badde spricht von unterdurchschnittlichen Niederschlägen im Februar und im März 2025, auch im Einzugsgebiet der Bodenseezuflüsse.

Was wird im Sommer?

Es besteht also kein Grund zur Sorge. Jedenfalls noch nicht, denn angesichts der Schneelage in den Alpen ist es nicht ausgeschlossen, „dass bei ausbleibenden Niederschlägen eine Niedrigwassersituation im Sommer 2025“ im Bodensee möglich sei, sagt Ute Badde.

Ob es dann gleich so schlimm wird wie 2022, lässt sich aktuell aber nicht vorhersagen.