Waldrappe erreichen ihr Brutgebiet in Überlingen

Er war mal wieder ganz vorn mit dabei: Zoppo ist als erster Waldrapp in dieser Saison aus dem Winterquartier in Überlingen angekommen. Der Waldrapp gehört zur ersten Generation, die 2017 am Bodensee aufgezogen und für die menschengeführte Reise in die Toskana vorbereitet wurde. Neun Waldrappe halten sich mittlerweile am Katharinenfelsen bei Goldbach auf. Ein paar sind immer noch unterwegs.

Die Waldrappe haben die Felsnische im Katharinenfelsen wieder eingenommen.
Die Waldrappe haben die Felsnische im Katharinenfelsen wieder eingenommen. | Bild: Harald Boettger

Anne-Gabriela Schmalstieg betreut die Waldrappe in Überlingen. Spätestens Ende Mai rechnet sie mit den ersten Eiern der Waldrappe – je nachdem wie schnell sich die Brutpaare zusammenfinden. Dann dauert es 28 Tage, bis das erste Küken schlüpft. In der Regel werden drei bis vier Eier pro Paar gelegt. Nicht mehr lange also, bis am Felsen wieder reges Treiben herrscht.

Ravensburger Klinik setzt auf KI zur Brustkrebs-Diagnose

Als erste Klinik deutschlandweit testet die Oberschwabenklinik in Ravensburg eine KI-Software zur Diagnose von Brustkrebs. Bereits seit zwei Jahren nutzt die Klinik beim Knochen-Röntgen künstliche Intelligenz aus Frankreich. Jetzt wird die Technik auch im Bereich der Mammografie angewendet.

Professor Martin Heuschmid ist Chefarzt der Radiologie an der Oberschwabenklinik in Ravensburg.
Professor Martin Heuschmid ist Chefarzt der Radiologie an der Oberschwabenklinik in Ravensburg. | Bild: Felix Kaestle

Seitdem wird jede Aufnahme in Ravensburg oder Wangen anonymisiert in einer Cloud durch KI bewertet. Die Technik ersetzt dabei nicht die Einschätzung eines Facharztes, sondern kommt zusätzlich hinzu. Chefarzt Martin Heuschmid vergleicht seine Befunde im Nachhinein mit denen der KI. „Ich habe es noch nicht erlebt, dass die KI gesagt hat, da ist was, was ich selbst nicht gesehen hätte“, sagt er.

89-Jähriger macht sich für Studentinnen in der Wissenschaft stark

Während des Studiums ist für viele das Geld knapp. Wer nicht durch Bafög oder von den Eltern finanziert wird, steht vor Herausforderungen. In Konstanz hilft Gerd Springe Stipendiatinnen in Naturwissenschaften – und das aus eigener Tasche. „Ich weiß, wie das ist, wenn man nicht genügend Geld zur Verfügung hat“, sagt der 89-Jährige.

Mit 150 Euro fördert Gerd Springe jeden Monat junge Studentinnen.
Mit 150 Euro fördert Gerd Springe jeden Monat junge Studentinnen. | Bild: Nathalie Metzel

Springe hat sich sein Physikstudium selbst finanziert. Weil er weiß, wie schwer das manchmal seinen kann, ist er Förderer des Deutschlandstipendiums an der Universität Konstanz. Stipendiaten erhalten 3600 Euro pro Jahr, zur Hälfte vom Bund und zur anderen Hälfte von Unternehmen, Organisatoren und privaten Förderern wie Gerd Springe.

Konstanzerin kämpft für Demokratie und gegen Rechtspopulismus

Judith Borowski kehrt nach 25 Jahren in ihre Heimatstadt Konstanz zurück. Zuvor engagierte sie sich als eine der Geschäftsführer der Uhrenmanufaktur Nomos in Sachsen gegen demokratiefeindliche Strömungen. Dort bot sie ihren Mitarbeitern Workshops an, wie sie Fake News erkennen und populistischen Parolen etwas entgegensetzen können.

Judith Borowski genießt in ihrer Heimat die Ruhe, nachdem sie sich in Ostdeutschland gegen demokratiefeindliche Strömungen engagiert hat.
Judith Borowski genießt in ihrer Heimat die Ruhe, nachdem sie sich in Ostdeutschland gegen demokratiefeindliche Strömungen engagiert hat. | Bild: Maximilian Gödecke/Nomos Glashütte

Für dieses Engagement erhielt Judith Borowski 2024 das Bundesverdienstkreuz – ihren eigenen Worten nach als Lohn für „viele Jahre Klappe aufreißen“. Aus Ostdeutschland wegzuziehen sei für sie und ihren Mann eine bewusste Entscheidung gewesen. „Mit Reichsflaggen im Nachbargarten kann ich nichts anfangen“, sagt sie. Ihr Wunsch an die Menschen in Konstanz: mehr Bewusstsein dafür, wie gut es ihnen hier geht.

Die ersten Camper läuten die Saison am Bodensee ein

Schon jetzt zieht es zahlreiche Camper an den Bodensee – und das, obwohl die offizielle Saison gerade erst in den Startlöchern ist. Viele genießen gerade diese Zeit, wenn die Campingplätze nicht überfüllt sind. So wie Helmut und Griselda Zepf aus Tuttlingen. Bei ihnen darf auch der erste Sprung ins kalte Wasser nicht fehlen und das sogar bei niedrigem Wasserstand.

Helmut und Griselda Zepf sind schon seit 30 Jahren leidenschaftliche Camper.
Helmut und Griselda Zepf sind schon seit 30 Jahren leidenschaftliche Camper. | Bild: Elisa Gorontzy

Trotz teils kühler Temperaturen und unbeständigem Aprilwetter schätzen die Frühcamper die entspannte Atmosphäre und die Natur rund um den See. Einige kommen gezielt jetzt, um dem Trubel des Sommers zu entgehen und die Region in Ruhe zu erleben. Auch die Betreiber der Campingplätze freuen sich über den frühen Andrang.