Achtung: Der SÜDKURIER hat die Datenberichterstattung zum 7.12.22 vorerst ausgesetzt. Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Die Hintergründe finden Sie hier.

Prinzipiell sind bei allen Impfstoffen, die derzeit zugelassen sind, mindestens zwei Injektionen nötig, um als vollständig immunisiert zu gelten. Zudem sollte etwa sechs Monate nach der zweiten Spritze eine Auffrischungsimpfung, der sogenannte Booster, erfolgen. Ausgenommen ist der Impfstoff von Johnson & Johnson, der zunächst nur einmal gespritzt wird, dafür aber schon nach vier bis sechs Wochen aufgefrischt werden sollte.

Wie hoch ist die Impfquote in Deutschland?

Die Impfquote beschreibt den Anteil der Geimpften an der gesamten Bevölkerung. Dazu gehören auch Menschen, die noch nicht geimpft werden können, weil für sie noch kein Impfstoff vorliegt. Das gilt zum Beispiel für kleine Kinder unter fünf Jahren.

So lange dies der Fall ist, kann die Quote also nie 100 Prozent erreichen. Das Robert-Koch-Institut geht davon aus, dass eine Impfquote von 85 Prozent nötig ist, um die Pandemie zu überwinden. Dieses Ziel ist derzeit weit weg, sowohl im Bund als auch im Land.

 

Wie viele Dosen werden verimpft?

Alle Impfungen, die verabreicht werden, sollen dem digitalen Impfquotenmonitoring (DIM) des Robert Koch-Instituts gemeldet werden. Impfungen in Arztpraxen werden gesondert erhoben.

Bei der Zählung kommt es regelmäßig zu Nachmeldungen und Korrekturen. Um diese Unschärfen auszugleichen, berechnen wir für jeden Tag einen Mittelwert aus den zurückliegenden sieben Tagen.

Wo kann ich mich impfen lassen?

Sollten Sie bei Ihrem Haus- oder einem Facharzt keinen Termin bekommen, können Sie sich bei verschiedenen Aktionstagen in der Region um eine Impfung bemühen.

Wie verlässlich sind die Impfdaten?

Mitte Oktober 2021 räumte das RKI ein, die Impfquote systematisch zu unterschätzen. Grund sei die mangelhafte Übermittlung der Daten, so die Behörde. Man sei bei der Ermittlung der Impfquote auf das digitale Impfquotenmonitoring (DIM) angewiesen. Die Anwendung und Zuverlässigkeit dieses Meldesystems liege „ausschließlich in der Hand der impfenden Stellen“.

„Wir können nur sagen, dass bis Ende September bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft wurden und bis zu 80 Prozent vollständig“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler damals. Wohlgemerkt bezieht er sich ausschließlich auf Erwachsene.

Die tatsächlichen Impfquoten liegen also mutmaßlich einige Prozentpunkte höher als offiziell ausgegeben.