Hier die Verpackung des neuen Fernsehers, dort eine Bananenschale und dann noch der drei Wochen alte Auflauf im Kühlschrank. Wir produzieren jeden Tag Müll und der summiert sich. Allerdings fällt nicht überall in der Region gleich viel Abfall an:
Der Spitzenreiter in Sachen Hausmüll ist der Kreis Waldshut. Mit 420 Kilogramm pro Einwohner im Jahr liegt der Landkreis fast 80 Kilo über dem Baden-Württembergischen Durchschnitt. Am schwersten fallen hier die Wertstoffe ins Gewicht. Sie sind zwar überall der größte Posten, aber am Hochrhein ist die Abweichung vom Durchschnitt besonders hoch.
Der Müll landet auch nicht immer in der Tonne, sondern wird teilweise achtlos in die Natur geworfen. Dagegen an kämpfen die Klettgau-Cleaners, die in Tiengen regelmäßig Müllsammelaktionen durchführen und dabei säckeweise Zigarettenstummel, Taschentücher und anderen Unrat einsammeln.
Keine Biotonne im Landkreis Sigmaringen
Etwas vorbildlicher lebt dagegen der Kreis Sigmaringen. Hier fallen über 100 Kilo Müll pro Person im Jahr weniger an als im Kreis Waldshut. Vor allem beim Biomüll kann dieser Landkreis sehr niedrige Werte vorweisen, besser gesagt steht dort eine Null. Dafür gibt es aber eine einfache Erklärung: Eine Biotonne gibt es im Kreis Sigmaringen noch nicht, sie wird erst nächstes Jahr eingeführt. Und wo keine Biotonne, da auch kein Biomüll, der in die Statistik eingehen kann.
Nicht nur die Müllentsorgung sorgt für saubere Städte in der Region. Ein weiteres System hilft dabei mit und kümmert sich um alles was fließt und dreckig ist: die Kanalisation. In welchen Städten die Kanalisation am längsten ist, zeigt dieser Fakten-Freitag.