Irmgard Zimmermanns Schwester Ehrentraud Weißhaupt machte ihrem Namen wortwörtlich alle Ehre und traute sich auf der Gitarre was. Gemeinsam stimmten die Schwestern die fröhlich verkleideten Besucherinnen aufs närrische Geschehen ein, die es sich bei leckeren Kuchen gut gehen ließen und gespannt das Programm erwarteten.

Seinen ersten Auftritt „überhaupt vor Leuten“ hatte auch Paul Lehmbach aus Meersburg. Der 12-Jährige bewies sein Talent und erheiterte mit langen, aber nicht langweiligen Witzen. Er erzählte die Episode eines Fleischessers, der im vegetarischen Gourmet-Restaurant statt Schweine- ein Sellerischnitzel bekam mit dem Hinweis: „Das ist kein echtes Schnitzel, aber es sieht so aus“, worauf er mit Spiegeld bezahlte und meinte: „Das ist kein echtes Geld, aber es sieht so aus.“ Und dann ließ sich Marlis Rid als Freiwillige noch von einem Karten-Zaubertrick verblüffen.
Wahrlich wilde Dirigentin
Urkomisch war der Beitrag der KFD-Frauen: Perückt und weißgewandet präsentierten sich die Mitglieder des Luftpumpenorchesters. Sie agierten derart wild, dass sie mit ihren fiepsenden Pumpen mit wilden Auf- und Abbewegungen, vollem Körpereinsatz, fast selbst auf dem letzten Loch pfiffen.
Irmgard Zimmermann dirigierte das etwas andere Orchester so fuchtelnd und artistisch mit Hand und Fuß im wörtlichen Sinn. Die Akteure kamen nach ihrem Vortrag nicht zur Ruhe: Die restlos begeisterten Zuschauerinnen erklatschten sich lautstark eine Zugabe. Die bekam auch Hermine Brühl, die ihren Geburtstag närrisch verbrachte.

Als Bermatinger Klima-Aktivistin hat Hilda Brändle viel von Vorbild Greta gelernt: „Die Servietten legt ihr zusammen und nehmt sie das nächste Mal, die Luftschlangen werden für 2021 aufgerollt“, wies sie die Zuschauerinnen an und empfahl Säckle statt Plastiktüten. Nur, was tun, wenn der Hund zweimal täglich seine Häufle macht? „E Tupperschüssele wär do fein, und jeder nimmt sein Dreck mit heim!“

Nach Irmgards Auftritt als Alois Huber begeisterten die AHWBS mit mitreißendem Gesang auf der Suche nach einem Mann: „Für den Heiligen Antonius ist die Nummer vielleicht zu groß“, mutmaßten sie und wurden selbst aktiv. So witzig und schwungvoll, dass auch sie eine Zugabe geben mussten. Bleibt noch festzustellen, dass der spritzige Reinhold Fürst aus Kluftern mit seinen Witzen und dem Akkordeon kein „Alleinunterhalter“ war.