Zu Beginn hätte der Traumurlaub auf Hirundhoo – eine Insel der Malediven – nicht besser verlaufen können. Ursula Sterk genoss mit ihrer Reisebegleiterin Elke Lösch die malerischen Sandstrände und erkundete die Insel. Sterk, die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt und zudem auf den Rollstuhl angewiesen ist, genoss die ersten Tage in vollen Zügen.

Beängstigende Situation nach erstem Verdachtsfall auf der Insel

Doch dies änderte sich schlagartig nach zwei Wochen, als die Coronakrise das kleine Eiland Hirundhoo erreichte. Es gab plötzlich einen Verdachtsfall und die Insel wurde von Polizisten zunächst abgeriegelt. „Das war ganz schön beängstigend, weil ich selbst immunsupprimiert (eine Unterdrückung der Abwehrkräfte, Anmerkung der Redaktion) bin und ich es dann schon etwas mit der Angst zu tun bekam. Aber 48 Stunden später stellte sich heraus, dass der Test der Person negativ war“, berichtete Ursula Sterk.

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Von den Entwicklungen in Deutschland bekam sie unterdessen nur wenig mit, wie sie weiter erzählte. „Die konkrete Situation in Deutschland haben wir nicht genau mitbekommen, weil meine Bekannten und Freunde mich natürlich auch etwas schonen wollten im Urlaub, und klar habe ich über das Internet Zeitung gelesen, aber es ist ja alles so weit weg, daher wirkt es recht unreal.“

Absage des Rückflugs löst Angst aus

Doch dann entdeckte sie durch Zufall wenige Tage vor ihrem Abreisetermin, dass ihr Rückflug mit der Lufthansa, der für den 22. März geplant war, abgesagt worden war. Die Reiseleitung vor Ort wusste ihren Angaben zufolge nichts und war auch nicht telefonisch zu erreichen. „Wir waren da schon etwas in Panik, weil diese Frau hier vor Ort nicht wirklich reagiert hat, aber wir hatten da ein gutes Reisebüro im Hintergrund, dessen Mitarbeiter uns wiederum beruhigt hat und sich um uns kümmerte.“

Nachricht über Rückholaktion der Bundesregierung sorgt für Erleichterung

Und schließlich erreichte sie die Nachricht, dass die Bundesregierung sie – und viele weitere – zurückholen werde. „Als wir dann wussten, wir kommen am 25. März zurück und bekommen zudem auch die drei Tage Verlängerung vom Reiseunternehmen bezahlt, ist die Nervosität beziehungsweise Anspannung von uns abgefallen und wir konnten die letzten Tage doch noch genießen.“

Was erwartet sie in Deutschland? „Ich werde mich in Quarantäne begeben, einfach aus dem Grund, weil ich mich in Deutschland nicht anstecken möchte, eben weil ich durch die Therapie, die ich aufgrund meiner MS bekomme, doch stark gefährdet bin, sprich Risikopatientin bin.“