Die Gemeinden in Baden-Württemberg sind dazu verpflichtet, einmal im Jahr einen Kindergartenbedarfsplan aufzustellen. Damit soll die aktuelle Situation dargestellt werden.
Auch künftig bedarfsgerechte Angebote
Zudem sollen mögliche Maßnahmen aufgezeigt werden, die getroffen werden müssen, um auch künftig ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot zu gewährleisten. In der ersten Sitzung des Gemeinderats nach der Sommerpause stellte Ordnungsamtsleiterin Sabrina Schorer den Plan vor. Der Gemeinderat hat dem Bedarfsplan für das Kindergartenjahr 2019/2010 zugestimmt.
Grundlage für die Planung sind verschiedene Entwicklungen in der Gemeinde Deggenhausertal. Die Geburtenraten in der Gemeinde bewegten sich in den vergangenen zehn Jahren wechselhaft zwischen 30 und 46 Geburten pro Jahr – im Jahr 2018 gab es 38 Geburten. Im Jahr 2019 gibt es 124 Kinder unter drei Jahren (U3) sowie 137 Kinder zwischen drei und sechs Jahren (Ü3) in der Gemeinde.
In den gemeindlichen Kindergärten im Tal – Kindergarten und Krippe Untersiggingen, Kindergarten Deggenhausen, Kindergarten Limpach sowie im privaten Waldorfkindergarten – können momentan 53 U3-Plätze und 198 Ü3-Plätze angeboten werden. Tatsächlich belegt im Kindergartenjahr 2019/2020 sind 32 U3-Plätze und 187 Ü3-Plätze.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es in Deggenhausen noch elf Reserveplätze gibt und es durch den Umbau beziehungsweise die Sanierung des Kindergartens in Untersiggingen einen Speisesaal gibt, der notfalls als weiterer Gruppenraum genutzt werden kann, zog Schorer als Fazit: „Wir sind im Deggenhausertal aktuell und für die Zukunft bei den Kindergärten gut aufgestellt.“
Bürgermeister dankt Vereinen im Tal
Bürgermeister Fabian Meschenmoser erklärte: „Es ist gut, was die Gemeinde für die Kinder im Tal tut. Aber es ist sehr wichtig und wir sind sehr dankbar, dass die vielen Vereine im Tal, der Familientreff und viele andere Institutionen und Ehrenamtliche sich für die Kinder und Jugendliche im Tal einsetzen.“

Gemeinderat Rüdiger Emrich (FW) wollte wissen: „Gibt es Überlegungen und Untersuchungen, wie viele Kinder durch die vielen Baugebiete künftig in die Gemeinde kommen?“ Bürgermeister Meschenmoser erklärte, dass man die kommunalen Baugebiete im Blick habe, aber die Beurteilung der teilweise recht großen privaten Vorhaben etwas schwieriger sei. „Wir haben ja noch Kapazitäten in Deggenhausen und Untersiggingen und in Deggenhausen gibt es noch Anbaumöglichkeiten“, sagte der Bürgermeister.
Gemeinderätin Elfriede von Ow-Haag stellte fest, dass man im Deggenhausertal gut aufgestellt sei: „Wir müssen sehen, dass wir flexibel bleiben und eine Naturgruppe wäre ja auch noch eine Möglichkeit, auf unerwarteten Ansturm zu reagieren.“