Während in Seenähe dichter Dunst den Narren die Sicht vernebelte, knatterten im Deggenhausertal die Rotorblätter des Helis „D-Tal Air“ im strahlenden Sonnenschein. Was zunächst vermuten ließ, dass Bürgermeister Fabian Meschenmoser den Narren der stürmenden Hebsack-Geister und Untersigginger Füchse durch die Luft entkommen wollte, stellte sich schon bald als Anspielung auf den geplanten neuen Standort des Rettungshubschraubers „Christoph 45“ heraus.

Bevor der Schultes den Rathausschlüssel kampflos an die Narren übergab, nahm er die Anwesenden mit auf einen Rundflug über das Leistungsspektrum der Gemeindeverwaltung, unter dem Motto: „Tja mei, Rettungs-Crew von Heli D-Tal 1 isch allzeit zur Stell, mir helfed immer und jedem und des au no schnell.“ Dem hatten die Narren der Hebsack-Geister so Einiges entgegenzusetzen unter dem Motto: „Do überlegt mer sich doch permanent, ob mer do it no was ändre kennt.“
So wurde die lange Verschwiegenheit der Räte bei der Stationierung des Rettungshubschraubers aufgespießt. Und: „Hon i erfahre, dass unser Burgermoschter ganz uff die schnelle bei der VHS online hot gfunde „Fliegen für Anfänger“ in wenige Stunden. Doch du bleibscht lieber im Rothaus sitze, bevor du kumscht aufem Pilotesitz zum Schwitze.“

Dann wurde der Rundflug gebührend gefeiert. Zuvor hatten die Narren die Kinder aus der Grundschule befreit. Nachdem die Narrenbäume in Wittenhofen, Roggenbeuren, Urnau, Limpach und Lellwangen schon seit einigen Tagen stehen, wurde am Nachmittag noch der Baum in Untersiggingen von der Narrengilde Füchse nach einem Umzug durchs Dorf errichtet. Außerdem wurden die Narrenbäume Nummer sieben und acht im Tal in Deggenhausen und Obersiggingen gestellt.