Bereits im vergangenen Jahr musste der Georgiritt wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Und schon Anfang März dieses Jahres meldete das Pfarrbüro Deggenhausertal: „Wegen der noch anhaltenden Corona-Pandemie müssen wir auch dieses Jahr auf unseren traditionellen Georgiritt und der anschließenden Festmesse noch einmal verzichten. Diese Abwägung fällt dem Festausschuss und auch dem Pfarrer sehr schwer. Aber es ist nun einmal nicht möglich mit den staatlichen Verordnungen, dieses Fest zu veranstalten. Wir hoffen, dass wir unseren Georgiritt im nächsten Jahr 2022 wieder in annähernd gewohnter Weise mit Ihnen allen feiern können.“

Als zwischenzeitlich die Inzidenzwerte im Bodenseekreis deutlich heruntergegangen waren, glomm etwas Hoffnung auf, einen eher symbolischen Ritt mit wenigen Pferden nur aus dem Deggenhausertal, ohne Pilger und mit einem anschließenden Gottesdienst im Freien abhalten zu können. Doch schlussendlich mussten Pfarrer Jürgen Schmidt und Georg Matt vom Festausschuss jetzt bekannt geben, dass der Ritt nun definitiv auch in diesem Jahr komplett ausfallen muss.

Geschichte des Ritts reicht 300 Jahre zurück

Seit mehr als 300 Jahren gibt es in Limpach den traditionellen Georgiritt, der seit vielen Jahren regelmäßig am Muttertag bei der Pfarrkirche St. Georg beginnt und als Reiterprozession von Limpach über Höge und die Leustetter Höfe verläuft. Zahlreiche Zuschauer, Pilger und Gläubige kommen alljährlich zu diesem besonderen Ereignis und viele schließen sich der Prozession an, um dem anschließenden Gottesdienst beizuwohnen. Zumeist 15 Reitergruppen mit rund 260 Reitern sowie 15 Musikkapellen gestalten gewöhnlich das eindrucksvolle Geschehen.