Deggenhausertal – Einmal mehr lädt die Theatergruppe Homberg-Limpach für einen humorvollen Auftakt des neuen Jahres zu einem Lustspiel in die Alfons-Schmidmeister-Halle in Wittenhofen im Deggenhausertal ein. Theaterchef Manfred Ströhle und Regisseurin Caroline Karrer haben sich auf ein passendes Stück geeinigt. Es wurde „Da Zeitbscheißer“ von Peter Landstorfer ausgewählt. Dazu meint Regisseurin Caroline Karrer: „Die Zeit, die Zeit, die Zeit….wir… springen in die Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts.“ Also in eine frühere Zeit. Eine Zeit, in der „alles besser“ war. In der die Uhren sich noch langsamer gedreht haben, oder? Schon nach den ersten Szenen wird klar, dass das nicht stimmt, denn von idyllischer, ruhiger und harmonischer Stimmung kann nicht die Rede sein. Stattdessen herrschen Hektik, Zeitmangel und Stress. Der perfekte Nährboden also für Streitereien, Beschimpfungen und einige Intrigen.
Alle keine Unschuldslämmer
„Da Zeitbscheißer“ spielt in der idyllischen Marktgemeinde Urstädt auf einem kleinen Dorfplatz, umrahmt von einigen Geschäften und einer Wirtschaft mit Metzgerei. Pfarrer Unruh versucht schon seit längerer Zeit vergeblich, seine Gemeinde mit Spendenaufrufen dazu zu bewegen, eine neue Kirchenuhr anzuschaffen. Er stößt dabei auch immer wieder auf den Widerstand des örtlichen Wirts und Metzgers, der sich eine Lumperei nach der anderen ausdenkt, um den Pfarrer an seinem Vorhaben zu hindern. Sogar den Sonntagsgottesdienst versucht er mit Freibierausschank zu boykottieren. Aber auch der Herr Pfarrer ist kein Unschuldslamm. Da kann es schon mal vorkommen, dass man bei der Beichte statt 15 „Vater Unser“ schnell auch zwei Wochen Stammtischverbot aufgebrummt bekommt. In diese Hass-Liebe platzt dann ein Fremder: Karl Gustav Zeitlhack, ein Handelsreisender in Sachen Zeit, der aber, wie sich schnell herausstellt, ganz eigene Ziele verfolgt, und so beginnen jetzt die richtigen Lumpereien in Urstädt – doch wer der wirkliche „Zeitbscheißer“ ist, stellt sich erst ganz zum Schluss heraus.
Bei den Proben im Dorfgemeinschaftshaus Limpach hat Regisseurin Karrer das Heft fest in der Hand. Selbst mit reichlich schauspielerischem Talent gesegnet, greift sie gelegentlich in eine Szene ein und spielt selbst vor, wie pointiert sie die Ausdrucksweise sehen und hören will. Engagiert sind alle Schauspieler konzentriert bei der Sache, und man spürt, wie viel Spaß sie alle schon bei den Proben haben.
Neu dabei in der Theatergruppe ist Daniel Gindele aus Horgenzell: „Yvonne Denzel hat mich befragt, ob ich nicht in Limpach mitspielen möchte und ich habe ja gesagt.“ Er hat früher schon in Zußdorf und Wilhelmsdorf Theater gespielt und die Rolle in Limpach hat ihm zugesagt. Er habe großen Spaß und halte die Gruppe für großartig. Franz Benz spielt seit mehr als 40 Jahren bei der Theatergruppe in Limpach mit: „Es macht immer großen Spaß in der Gruppe und es ist immer wieder schön, wenn man den Leuten eine Freude machen kann.“ Er möchte jungen Nachwuchsschauspielern nicht im Wege stehen, aber wenn er gebraucht wird, mache er sicher noch weiter.
Und wie erfolgt jeweils die Auswahl des Stücks? Es wird eine Auswahl an Stücken bestellt. Manfred Ströhle und Caroline Karrer studieren sie dann und entscheiden gemeinsam, welches Stück gespielt werden soll. Insgesamt gab es in diesem Jahr 19 Proben. Es wurde eine neue Kulisse von Florian, Tobias und Manfred Ströhle gebaut; für die Malerarbeiten zeichnet Josef Ehnle verantwortlich, Grafik und Beschriftung hat Kathrin Reger übernommen.
Schauspieler, Kinderspiel und Vorverkauf
- Die Schauspieler der Theatergruppe und die Rollen, in die sie schlüpfen: Michael Knörle als Paul Poschenrieder, Svenja Haag als Berta Poschenrieder, Franz Benz als Pfarrer Unruh, Bianca Mehltretter als Maria Dorfleitner, Melina Gartmann als Blumen Liesl, Oliver Schreibmüller als Severin Scheitl, Melanie Ibele als Kreszenz, Daniel Gindele als Anton Päckle und Berthold Metzger als Karl Wecker.
- Die Kinder übernehmen dieses Jahr ein kleines Vorspiel, das thematisch auf das Haupttheatherstück hinführt: Felia Karrer, Malea Karrer, Leana Straubinger, Ben Bodenmüller, Nick Thoma, Mira Thoma, Magdalena Ibele, Hannah Knörle, Jannik Haag, Lisa-Marie Müller, Anna-Lena Müller, Talia Geisler, Zoe Kretzdorn und Lian Kretzdorn.
- Eintrittskarten und Spielplan: Der Kartenvorverkauf erfolgt über die Homepage www.theater-holi.de oder unter Telefon 0157 54784428, jeweils am Montag und Mittwoch von 17.30 bis 20.30 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr. Die Preise: Block A 13 Euro, Block B 12 Euro und Block C 11 Euro. Spielbeginn am 4. und 5. Januar 2025 jeweils um 19 Uhr, der Einlass ab 18 Uhr; am 6. Januar 2025 um 15 Uhr, der Einlass ab 14 Uhr. Gespielt wird in vier Akten mit zwei Bewirtungs-Pausen.