Groß war der Zulauf beim diesjährigen Narrenbaumsetzen in Urnau, Limpach und Lellwangen. Egon Schumacher aus Lellwangen befand gar: „Es ist in diesem Jahr auf jeden Fall mindestens 100 Prozent mehr los, als im vergangenen Jahr.“

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In Urnau trafen sich die Narren traditionell beim Hugo und zogen dann mit mehreren Stopps durchs Dorf, um schlussendlich den Baum beim Dorfgemeinschaftshaus zu errichten und im Dorfgemeinschaftshaus gemeinsam zu feiern. In diesem Jahr neu war Narrenpolizistin Kathrin Nachbaur, die den Zug sicher durchs Dorf geleitete: „Mir ist in einer Bierlaune die Aufgabe zugefallen. Ich bin ursprünglich aus Gangenweiler und wir haben seit 30 Jahren eine Hinterlandromanze mit Deggenhausertal.“ Sie lebt zwar jetzt in Lindau, aber sie bleibt dem Tal treu und wird wohl auch mindestens noch im nächsten Jahr die Narrenpolizei machen.

Inmitten der Musikanten des MV Roggenbeuren führt die neue Narrenpolizistin Kathrin Nachbaur (Mitte) den Umzug durch Urnau mit dem ...
Inmitten der Musikanten des MV Roggenbeuren führt die neue Narrenpolizistin Kathrin Nachbaur (Mitte) den Umzug durch Urnau mit dem Narrenbaum an. | Bild: Wolf-Dieter Guip

Motto bei den Urnauer Narren war „Das Idol meiner Jugend“. Dem entsprechend hatten sich Roland Maier und Christoph Weissenrieder nach dem Film „Top Gun: Maverick“ ausstaffiert und waren mit einem Militärwagen „Hummer H1“ vorgefahren. Für die passenden Fasnetsklänge sorgten der Musikverein (MV) Roggenbeuren und die 08-15-Band.

Das Motto in Urnau lautet „Idol meiner Jugend“. Roland Maier (links) und Christoph Weissenrieder in Anlehnung an den Film ...
Das Motto in Urnau lautet „Idol meiner Jugend“. Roland Maier (links) und Christoph Weissenrieder in Anlehnung an den Film „Top Gun: Maverick“ mit einem Militärwagen „Hummer H1“. | Bild: Wolf-Dieter Guip

In Limpach wurde der Baum unter den Klängen des Musikvereins durchs Dorf bugsiert. Mit dabei ein Kinderbaum, der von den Kleinsten getragen und aufgestellt wurde. Nicht ohne Stolz verkündete Christof Gartmann von NSB (Narre setze Boom), dass in diesem Jahr der Narrenbaum erstmals in Limpach nicht mithilfe eines Traktors, sondern per Hand durch die NSB unter Leitung von Florian Ströhle aufgestellt wird.

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Nachdem der Baum etwas zu lang und am Fuß zu stark für das Baumloch war, musste er kurzerhand vor Ort etwas gekürzt werden. Die Kinder bekamen jeweils eine Fanta und eine Wurst, die von der Gemeinde gesponsert wurden. Nach getaner Baumstellerarbeit traf man sich im Dorfgemeinschaftshaus zum Feiern und gemütlichen Beisammensein.

Zu lang und unten zu dick war der Narrenbaum in Limpach, also wurde er kurzerhand auf die passende Länge gekürzt.
Zu lang und unten zu dick war der Narrenbaum in Limpach, also wurde er kurzerhand auf die passende Länge gekürzt. | Bild: Wolf-Dieter Guip

In Lellwangen sorgte der MV Deggenhausen-Lellwangen für den närrischen Klang. Bereits am Abend zuvor hatten sich die Narren beim närrischen Kaffeekränzle im „Sternen“ in Obersiggingen auf das Stellen des Narrenbaums eingestimmt. Die traditionelle Pressluft-Band und DJ Andi waren Garanten für eine tolle Stimmung. Am Samstag galt es dann den Baum durch das gesamte Dorf zu geleiten. Bei zahlreichen Stopps gab es reichlich Speisen und Getränke. Der erste Halt war bei Familie Riedle. Weiter ging es zu den Familien Hafen, Felix, Allgaier und Hügle. Nach dem Stellen des Baums in der Dorfmitte und einer närrischen Zeit auf dem Dorfplatz war ein gemütlicher Ausklang des anstrengenden Tags in der alten Molke angesagt.