Anlässlich der ersten Corona-Welle im März des vergangenen Jahres war unter dem Motto „Füreinander da sein – Nachbarschaftshilfe im Tal“ auf der Homepage der Gemeinde eine Liste von Bürgern veröffentlich worden, die bereit sind, insbesondere für ältere und kranke Menschen Einkäufe zu tätigen oder andere Dienste zu übernehmen. Neben 16 Einzelpersonen gehört auch der Verein „Hilfe von Haus zu Haus“ dazu, der seit mehr als zehn Jahren im Tal ehrenamtlich aktiv ist. Wie hat sich die Nachfrage im zurückliegenden Jahr entwickelt?

Vor allem Hilfen im Haushalt, Fahrdienste und bei Demenzkranken

Einsatzleiterin Irene Hafen erklärt: „Eigentlich ist gerade nicht so viel los, weil wohl viele Angehörige zu Hause sind und sich um die Menschen kümmern, die auf Hilfe angewiesen sind.“ Es habe im vergangenen Jahr keine größeren Einsätze gegeben, dafür vor allem Hilfen im Haushalt, Fahrdienste und bei Demenzkranken. Hafen weist darauf hin, dass bei der Unterstützung im Haushalt nicht an reine Putzdienste gedacht sei. Derzeit seien um die 20 Helferinnen im Verein gemeldet, von denen rund zehn einsetzbar seien. Wobei Hafen betont, dass jederzeit zusätzliche Helfer willkommen seien.

Das könnte Sie auch interessieren

Das Dienstagskaffee der Hilfe von Haus zu Haus könne seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr stattfinden. Man halte aber Kontakt zu den regelmäßigen Teilnehmern, damit diese wiederkommen, wenn es das Infektionsgeschehen erlaubt. Der Verein werde auch Fahrdienste zu Corona-Impfungen organisieren.

Zu den Menschen, die sich als Helfer engagierten, gehört auch Daniel Blumenthal aus Limpach. Er berichtet, dass er eine Dame aus Deggenhausen zwei Mal zum Zahnarztbesuch nach Immenstaad und zum Einkaufen gefahren habe. „Gewöhnlich ist sie mit dem öffentlichen Personennahverkehr gefahren, aber das hatte sie sich bei Corona nicht getraut“, so Blumenthal. Joshua Fischer aus Limpach hat im vergangenen Frühjahr verschiedene Einkäufe für Bedürftige getätigt sowie eine Fahrt zum Arzt übernommen. Aber seit der „zweiten Welle hat sich niemand mehr bei mir gemeldet“, erzählt er. Die Hilfe von Einzelpersonen sei aktuell nicht mehr sehr gefragt, was auch daran liegen könne, dass das Angebot nicht mehr so bekannt sei.

Die entsprechende Liste ist weiterhin auf der Internetseite der Gemeinde unter www.deggenhausertal.de unter der Rubrik „Aktuelles“ einsehbar. Der Verein Hilfe von Haus zu Haus ist unter der Telefonnummer 0 75 55/9 29 91 99 erreichbar.