Der Neujahrsempfang mit Rück- und Ausblick hat Tradition in Frickingen. Doch 2024 wird er nicht stattfinden. Das erklärt Bürgermeister Jürgen Stukle gegenüber dem SÜDKURIER. Der Entschluss fiel in der Klausurtagung mit dem Gemeinderatsgremium.
Künftig neues Format statt Neujahrsempfang denkbar
Stattdessen soll es diesmal, wie von einigen Bürgern an Gemeinderäte herangetragen, einen Ortsrundgang zu den wichtigen Projekten geben – zum Beispiel zur Bebauung Ortsmitte. Ob es den Neujahrsempfang in gewohnter Weise zum Jahreswechsel 2024/25 wieder geben wird, werde im Verlauf des kommenden Jahres geprüft.
„Wir wollen 2024 dazu nutzen, um gegebenenfalls den Bürgerneujahrsempfang in der bisherigen Form grundsätzlich zu hinterfragen“, so die Aussage von Jürgen Stukle. Denkbar sei ein komplett neues Format. Aus der Ratsmitte heraus habe es laut Bürgermeister bereits einige gute Ideen gegeben.

Fest steht für Stukle, dass die Bürger weiter involviert werden sollen. Gründe für die Entscheidung, den Empfang 2024 auszusetzen, gibt es gleich mehrere: Angefangen bei dem erst Mitte Oktober ausgerichteten großen Fest mit Bürgern zum 50. Gemeindejubiläum bis hin zu einem „sehr gedrängte Terminkalender“ reicht die Begründung.
Auch die frühen Fasnetstermine mit Sportlerball am 13. Januar und Zunftball am 20. Januar schlagen dabei zu Buche. Als einziger noch verbleibender Termin wäre gemäß Bürgermeister Stukle nur noch der Sonntag, 7. Januar, in Frage gekommen. An diesem Datum wiederum hätten die Vertreter der langjährigen Partnergemeinde Frick in der Schweiz passen müssen. Hinzu komme, dass der 7. Januar noch in den Weihnachtsferien liege und manch ein Bürger möglicherweise noch zu Besuch bei Verwandten ist oder im Urlaub.
Zwar kein Empfang, dafür andere Bürgerveranstaltungen
Zwar gibt es 2024 keinen Neujahrsempfang, doch wie Jürgen Stukle betont, sind im neuen Jahr einige Veranstaltungen für die Bürger geplant. Zum Beispiel eine Informationsveranstaltung zur geplanten Erweiterung des Nahwärmenetzes. Auch von Seiten der Energiewende-AG gebe es Überlegungen, die Bürger in Frickingen etwa beim Ausbau erneuerbarer Energien stärker zu beteiligen.
Vorstellbar sei beispielsweise, eine Bürgerenergiegenossenschaft mit Blick auf den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen zu gründen. Es gebe also genügend Möglichkeiten für die Frickinger, sich zu informieren und zu beteiligen, betont Bürgermeister Stukle. Auch eine Interessensabfrage sei für das Frühjahr angedacht. „Wir werden die einzelnen Angebote in 2024 evaluieren“, versprach er.