Die gute Nachricht: Beim 35. Kulturufer gibt es noch Karten für alle Veranstaltungen! Es findet in diesem Jahr vom 26. Juli bis 4. August, wie immer an der Uferpromenade und im Park statt. Aber wer das Cross-over von bayerischer Liedermacherei und italienischem Folk mit Schmidbauer, Pollina und Kälberer im großen Zelt erleben möchte, sollte nicht zu lange überlegen: Diese Karten sind bereits stark nachgefragt, wie Winfried Neumann und Franz Hoben, die Leiter des Kulturbüros, erzählen.
Auch Louisan und Schroeder stark nachgefragt
Auch die deutsche Stimme des Chansons, die Sängerin und Liedermacherin Annett Louisan, hat viele Fans an die Vorverkaufskassen gelockt. Die dritte Veranstaltung, für die die Karten schnell vergriffen sein dürften, heißt „Ausnahmezustand“ und ist Kabarett von Florian Schroeder. Der Philosoph und Germanist klärt die Frage: Wie kommt das Böse in die Welt und wie wird man es wieder los? Schroeder macht Kabarett, wie es sein soll: intelligent, politisch und bissig.

„Das schönste Zeltfestival in Baden-Württemberg„
„Wir sind nicht das älteste, aber bestimmt das schönste Zeltfestival in Baden-Württemberg“, sagt Winfried Neumann. Freiburg sei zwar zwei Jahre älter, aber leichten Kulturgenuss mit Seekulisse, Aktionswiese, Molkeprogramm, Open-Air-Kino und Straßentheater gebe es in dieser Mischung nur in Friedrichshafen.
Plakat thematisiert Aquakulturen
Das Programm in den Zelten ist wieder so bunt wie das Plakat von Günter Mattei, das aus gegebenem Anlass das Thema Aquakultur illustriert. Winfried Neumann präsentiert das neue, frische und übersichtliche Design des Programmhefts, das unter anderem in allen öffentlichen Einrichtungen der Stadt ausliegt. Da gibt es Tanztheater, Musik aller Stilrichtungen bis hin zur Klassik, Sprechtheater, Kabarett, Kinder- und Jugendtheater und 27 handverlesene Straßenkünstler.

Zwei Mal Tanztheater im großen Zelt
Es gibt mit der Compagnie Dessources, Hip-Hop, Stepptanz und afrikanischer Folklore des Geschwisterpaars Battesti aus Haiti sowie dem energiegeladenen Tanz der Peridance Contemporary Dance Company aus New York gleich zweimal Tanztheater im großen Zelt.
Das Klassikprogramm wird von Claire Huangci gestaltet. Sie hat bereits als 17-Jährige beim Earthquake-Konzert in Friedrichshafen gespielt und im vergangenen Jahr den Géza-Anda-Wettbewerb in Zürich gewonnen. Das Teatro Delusio von Familie Flötz eröffnet den Reigen der Auftritte. Drei Akteure stellen mit Maskentheater 29 Personen auf der Hinterbühne eines Theaters dar – ganz ohne Worte.

N.N. Theater spielt „Das kalte Herz“
Das N.N. Theater wird das neun Mal verfilmte Wilhelm-Hauff-Märchen „Das kalte Herz“ darstellen, mit witziger Aktualität. Das Berliner Figurentheater Zitadelle bringt das Stück Berliner Stadtmusikanten auf die Bühne, in dem es um Kuh, Wolf, Katz und Spatz geht, vier Bewohner eines Altersheims, die wegen des strengen Regimes ausbüxen und nach Berlin gehen, um auf den Putz zu hauen.
Volksdampf, Compagnie Bodecker und Neander
Eines der bekanntesten Pantomime-Duos in Deutschland ist die Compagnie Bodecker und Neander: Sie bringt ein „Best of“ auf die Bühne. Um das Spotten und Lachen geht es im neuen Programm von Volksdampf, das mit Kabarett und viel Musik „Schöne Grüße aus dem Hinterhalt“ schickt. Wirtschaftskabarett verspricht das Duo Robert Griess und Chin Meyer: „Das Leben ist kein bunter Boni-Hof.“

Zwölf Mal Musik in den Zelten
Das musikalische Angebot beim Kulturufer ist groß. In diesem Jahr gibt es zwölf Mal Musik in den Zelten, Open Air und in den Matineen. „Es finden sich viele verschiedene Stilrichtungen, von Beatbox über Chanson und Liedermacherkunst bis hin zu Brassmusik, Pop, Rock und Folk“, verspricht Pressesprecherin Christiane Krupp-Versen. Deutschsprachig ist die Münchner Band Moop Mama, die mit ihrem Urban-Brass-Konzept unterwegs ist.
Jan Josef Liefers mit Radio Doria
Ein weiterer Star ist Jan Josef Liefers, der mit seiner Band unter dem Namen Radio Doria Musik macht. Berywam sind Vokalakrobaten aus Frankreich und Weltmeister im Group-Beatboxen. Das kanadische Streichquartett The Fretless bringt keltisch geprägte Musik mit und At Pavilion ist mit seiner wiederbelebten Discomusik kein Geheimtipp mehr. Rock-Fans sei Los Lobos empfohlen und bei alledem nicht zu vergessen: Es gibt wieder täglich um 15 Uhr Kindertheater im kleinen Zelt – Kinderbuchklassiker, Märchen und Eigenproduktionen.
„Kultur stiftet Gemeinschaft, insbesondere, wenn man sie in so einem offenen Rahmen veranstaltet“, sagt Franz Hoben. Damit biete das Kulturufer die besten Voraussetzungen für die freie Entfaltung von Kunst und Kultur. Deshalb habe das Festival auch nach 35 Jahren nicht an Strahlkraft verloren.
Eintrittskarten
- Im Vorverkauf gibt es Karten unter www.kulturufer.de, außerdem im Graf-Zeppelin-Haus, Telefon 0 75 41/28 84 44, E-Mail kartenservice-gzh@friedrichshafen.de. Geöffnet montags und freitags 14 bis 18 Uhr, dienstags, mittwochs und donnerstags 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr.
- Wahl-Abo: Beim Kauf von fünf verschiedenen Eintrittskarten (ohne Kindertheater, Open-Air-Kino und Matinee) ist die billigste Karte gratis.
- Das Kassenzelt am Kulturufer ist ab 26. Juli täglich ab 15 Uhr geöffnet. Ermäßigung für Schüler, Studenten, Bundesfreiwilligendienstler, Arbeitslose und Menschen mit Behinderung.