Das Klinikum, das jahrelang entgegen des Bundestrends schwarze Zahlen schrieb, steht vor einem Scherbenhaufen. Die Messe hat mit dem Verlust einer ihrer Umsatzbringer, der Outdoor, zu kämpfen. Und der glücklose Airport wird im gnadenlosen Geschäft der Airlines förmlich zerrieben. Dass Unvorhergesehenes passiert, ist nicht zu beeinflussen. Doch die Zeiten, sich Dinge schön zu reden, sollten vorbei sein. Ein Krankenhaus zu betreiben, wird zunehmend zum Verlustgeschäft. Das Messegeschäft wird „immer volatiler“, wie es Geschäftsführer Klaus Wellmann ausdrückte. Und das Flughafen-Geschäft – nun ja, das ist schon lange eine ziemlich schwierige Angelegenheit.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Zeiten des großen Wunschkonzertes sind vorbei. Nun muss die Stadt Entscheidungen treffen, die vielleicht auch weh tun. Richtschnur muss nun sein, das Geld für die Belange der Bürger einzusetzen – für die Gesundheitsversorgung, für Schulen, für Kitas oder Wohnraum. „Ein Weiter so ist nicht mehr möglich“, sagte der OB zum Thema MCB. Dabei ist er als Vorsitzender des Aufsichtsrates entscheidend mit dafür verantwortlich, nicht rechtzeitig gegengesteuert zu haben. Ex-Klinikums-Chef Johannes Weindel, Klaus Wellmann und Claus-Dieter Wehr sind nicht Schuld an der Misere. Was aber alle Gesellschaften brauchen, sind Aufsichtsräte mit Expertise, Fachwissen und einer präzisen Diagnose der Probleme. Dass ehrenamtliche Stadträte ihr Bestes geben, bestreitet niemand. Aber die Aufgaben sind so groß geworden, dass die althergebrachten Strukturen nicht mehr ausreichen. Eine Aufgabe aber, die vielleicht den Realitäten Rechnung tragen würde.