Es sollte der ganz große Wurf werden, der frühe Messetermin für die Fahrradmesse Eurobike, der in diesem Jahr erstmals schon Anfang Juli stattfand und völlig ohne Publikumstag. Doch nun soll die Messe 2019 wieder Anfang September stattfinden. Zwischendurch hatte die Messe Friedrichshafen einen Kompromiss versucht und hatte noch Anfang Juli die Eurobike 2019 auf das Datum 31. Juli bis 3. August terminiert. Damit dreht die Messe Friedrichshafen erneut an der Terminschraube – die Rolle rückwärts von der Rolle rückwärts sozusagen.
Dabei hatte bereits seit vielen Jahren der Branchentreff Anfang September stattgefunden. Doch 2016 tauchten erstmals Forderungen auf, die Eurobike früher stattfinden zu lassen. Hersteller monierten damals, der September-Messetermin sei zu spät, weil die Orderphase dann bereits vorbei sei. Und so wurde die Messe 2018 auf früher verlegt, eben auf Anfang Juli. Doch das kam offenbar nicht so gut an. "Uns erreichte viel Kritik während und nach der Messe, dass der frühe Termin nicht gut sei", erklärt Frank Gauß, stellvertretender Pressesprecher der Messe Friedrichshafen. Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger erklärt zur Terminkorrektur: "Kompromisse sind nicht immer die beste Lösung. Einen gemeinsamen Wunschtermin gibt es schlicht nicht. Manche fordern vehement den frühen Termin, andere dagegen den späten."
Der Outdoor-Ausrüster Vaude, der seit vielen Jahren auf der Eurobike vertreten ist, wundert sich über die Terminverschiebung. „Die erneute Konzeptveränderung der Eurobike hat uns komplett überrascht. Als Lieferant von Fahrradzubehör liegt dieser neueste Termin für uns eigentlich viel zu spät. Wir müssen nun intern überlegen, was das für uns bedeutet", erklärt Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz. Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) begrüßt dagegen die Entscheidung der Messe: "Der neue Termin entspricht dem vollen Wunsch unserer Verbandsmitglieder. Auch von Branchenakteuren darüber hinaus nehmen wir diese Stimmung so wahr", sagt ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger.