Insgesamt 48 Namen auf einer neuen Wahlliste: Das ist stark! Wo Parteien Mühe haben, Willige zu finden, die sich für ihre Ideale über Jahre politisch engagieren wollen, sind die Netzwerker für die Stadtratswahl am 26. Mai breit aufgestellt. Dass viele Kandidaten auch in der eigenen Familie um Unterstützung geworben haben und so Eheleute oder Mama-Sohn-Duos für das Netzwerk um Stimmen werben, ist kein Manko. Politische Erfahrung hat in dieser "bunten Truppe" ohnehin kaum jemand. Aber das ist kein Beinbruch, sondern eher eine Chance für den Gemeinderat, dem ein bisschen frischer Wind gut tun würde.

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2004 ging schon einmal eine Bürgerliste an den Start und holte aus dem Stand vier Sitze. "Bürger aktiv" wurde stark, weil viele Häfler damals uneins mit den Entscheidungen von Rathaus und Rat zur Eicher-Colani-Therme waren. Heute hadern Einwohner damit, dass für die Industrie ohne Not ein Stück Seewald gerodet werden soll. Sie wehren sich gegen die "De-Naturierung" der Rotach, beklagen ausufernde Bauten und eine verödete Innenstadt. Mehr grün statt grau ist eine zentrale Forderung der Netzwerker. Ob die beim Häfler wie 2004 bei "Bürger aktiv" verfängt, wird das Wahlergebnis zeigen.

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