Das neue Häfler Sportbad, das Anfang 2019 in Betrieb gehen soll, nimmt langsam Gestalt an. Der Rohbau wird bis Anfang Dezember so weit fertiggestellt, dass das Gebäude für den Innenausbau beheizt werden kann. Dafür fehlt noch die Glasfassade, die Abdichtung des Daches, viel Technik im Keller und der gesamte Innenausbau. 35 Arbeiter und ein halbes Dutzend Firmen sind mit dem Ausbau betraut. Welche Arbeiten genau anstehen, erläuterten Stadtbauamtsleiter Wolfgang Kübler und Baubürgermeister Stefan Köhler bei einem Rundgang am Mittwoch. "Das neue Bad wird fast doppelt so viel Wasserfläche haben wie das alte Schwimmbad", erklärte Köhler. Besonders sinnvoll sei, dass Sprungtürme und Schwimmbahnen künftig in zwei getrennten Becken liegen. "So werden Konflikte vermieden und der Badebetrieb wird entzerrt."

Das Gebäude liegt rund um einen begrünten Innenhof, in dem ein Soleaußenbecken mit Sprudelliegen angelegt ist. "Das Becken wird von zwei Seiten zugänglich sein", erläuterte Wolfgang Kübler mit Blick auf den frisch mit Bitumen versiegelten, künftigen Pflanzbereich. Für Vereine und Schwimmkurse gibt es ein eigenes Kursbecken, dass über einen Hubboden verfügt. "Man kann den Kursbeckenboden vollständig verstellen, von Schwimmtiefe bis auf Knöchelhöhe", so Kübler. Besonders stolz ist man auf die beiden Nichtschwimmerbecken. Das Lehrschwimmbecken soll auf 182 Quadratmetern Wasserfläche genügend Platz bieten, um Schwimmen zu lernen. Direkt daneben befindet sich das Kleinkindbecken, in dem der Nachwuchs planschen und mit Wasserkanone, Rutsche, Staukanal und Wasserigel spielen kann. Außerdem wird eine 80 Meter lange Wasserrutsche mit Lichteffekten eine besondere Attraktion für die Badegäste bereithalten.
Das Obergeschoss ist für die Gastronomie mit 120 Sitzplätzen und einen großen, mit Holz verkleideten Saunabereich reserviert. "Der Saunabereich ist bewusst offen und großzügig gestaltet worden", sagte Bürgermeister Stefan Köhler. Fünf verschiedene Saunen und ein Ruhebereich mit Innen- und Außenteil sollen auf 1200 Quadratmetern Platz finden. Die Temperaturspanne reicht von 45 Grad Celsius in den beiden Dampfbädern, bis hin zur Finnischen Außensauna mit 90 Grad. Außerdem soll es eine 60 Grad heiße Bio-Sauna geben.
Das gesamte Schwimmbad ist unterkellert. In den Katakomben, in die die Schwimmbecken eingelassen sind und die den Badegästen meist verborgen bleiben, ist die gesamte Technik untergebracht, darunter Sandfilter zur Wasserreinigung, Belüftungsanlage und Elektronik. Das Bad wird mit einem Blockheizkraftwerk ausgerüstet, das neben dem Schwimmbad auch das benachbarte Jugendzentrum Molke und das Spielehaus beheizen soll. Badebeginn im Sportbad an der Meistershofener Straße ist Anfang 2019. Das angeschlossene Parkhaus mit elf Teilebenen wird zum Ende dieses Jahres eröffnet.
Daten zum Sportbad
Die Fertigstellung des Bades ist für den Jahreswechsel 2018/19 geplant. Die Kosten liegen bei 38 Millionen Euro. Das Bad wird auf 12 500 Quadratmetern sechs Schwimmbecken, Saunalandschaft und Gastronomie bieten; außerdem ein Parkhaus für 420 Autos, das Ende 2017 in Betrieb geht. (kbr)