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Die Umgestaltung des Häfler Uferparks sorgt bereits seit geraumer Zeit für mitunter hitzige Diskussionen. Abgeschlossen sind die Planungen noch nicht, inzwischen aber weit vorangeschritten.

Das sagen die Parteien und Wählervereinigungen

CDU: Unser Uferpark ist wunderschön, größere Eingriffe kommen für uns nicht in Frage. Lammgarten, Beachclub, Kinderspielplatz und Minigolfanlage sind beliebte Einrichtungen und müssen erhalten bleiben. Zwischen Yachthafen und Gondelhafen sollte die Uferstraße dringend saniert werden, außerdem streben wir einen breiteren Zugang zum Wasser an. Ganz vordringlich ist für uns die Sanierung der Mole beim Gondelhafen. Die Idee, eine filigrane Brücke über die Ausfahrt des Gondelhafens zu bauen, finden wir sympathisch.

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Freie Wähler: Der Uferpark ist ein Schmuckstück unserer Stadt und soll es auch bleiben! Er soll aber auch verbessert und an die Bedürfnisse angepasst werden. Die Pläne enthalten gute Ideen, die es im Rahmen der Bürgerbeteiligung zu überprüfen gilt. Mehrheitlich sind wir gegen einen überdachten Stadtbalkon und die Versetzung des Zeppelindenkmals. Wichtig ist uns der Erhalt der Bäume, der Zugang zum See, der Erhalt bzw. Neubau des Lammgartens, Minigolf und Spielplatz sowie eine durchgängige Wegegestaltung.

Zwischen Gondelhafen und Klangschiff soll nach derzeitigem Planungsstand der Seezugang verbessert werden.
Zwischen Gondelhafen und Klangschiff soll nach derzeitigem Planungsstand der Seezugang verbessert werden. | Bild: Visualisierung: K1 Landschaftsarchitekten/Monokrom

SPD: Wir wollen bestehende Strukturen beibehalten und gleichzeitig sinnvolle neue Elemente integrieren. Der Lammgarten, der Spielplatz und die Minigolf-Anlage sollen erhalten bleiben. Wir sind für einen möglichst grünen und nahtlosen Übergang vom Bahnhofsvorplatz in den Uferpark und für treppenartige Stufen am See statt einer Ufermauer mit Geländer. Den Stadtbalkon lehnen wir ab. Wir fordern eine Fortführung des Uferweges vom GZH zum Schlosshorn.

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Grüne: Der Uferpark ist eines der wesentlichen Aushängeschilder unserer Stadt. Er muss dringend aufgewertet werden, um den Erholungswert zu steigern und gleichzeitig zusätzliche Freizeitmöglichkeiten zu schaffen. Daher sollten mehr Seezugänge und zusätzliche Spiel- und Freizeitflächen geschaffen werden. Der alte Baumbestand sollte erhalten bleiben. Darüber hinaus sollten versiegelte Flächen reduziert werden und bei der Bepflanzung der Grünflächen etwa durch Blühwiesen vermehrt Wert auf ökologische Aspekte gelegt werden.

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FDP: Wir Freien Demokraten stehen für eine behutsame Umgestaltung des Uferparks mit dem beliebten Lammgarten am jetzigen Standort und für den Erhalt des wertvollen Baumbestandes. Wir möchten Sitzstufen am Wasser, aber ohne den Stadtbalkon. Der Stadtbahnhof muss endlich barrierefrei werden und die dortigen Bushaltestellen sollten wettergeschützt sein.

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ÖDP: Eine vollständige Neugestaltung halten wir nicht für notwendig. Eine Erneuerung der asphaltierten Flächen und eine Ausweitung der Seezugänge würden im Kern genügen. Trotzdem stehen wir einer grundlegenden Erneuerung positiv gegenüber, sofern die alten Baumbestände erhalten bleiben. Wir sind für die Anlage von weiteren Sitztreppen am Ufer, die Fortführung des Uferwegs bis zum GZH/Schlosshorn, den Erhalt des Lammgartens, die Ansiedlung weiterer Gastronomiebetriebe am Ufer und eine Orangerie mit Café.

Bild 2: Stadtbalkon oder nicht? Mehr Seezugang? So äußern sich Parteien zur geplanten Umgestaltung von Uferpark und Bahnhofsvorplatz
Bild: K1 Landschaftsarchitekten

Die Linke: Der Uferpark ist ein wichtiger Ort für Begegnungen unterschiedlicher Menschen, der zudem zum Entspannen, Verweilen und Genießen einlädt. Diesen Charakter darf er nicht verlieren. Behutsame Veränderungen, etwa mit mehr direktem Seezugang oder Orte, an denen Sport und Spiel möglich sind, wären dennoch wünschenswert. Grundsätzlich wollen wir mehr Grün und weniger Beton dort sehen. Auch eine Verbindung zum Bahnhof und dessen Vorplatz ohne eine Trennung durch eine vielbefahrene Straße ist uns ein Anliegen.

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Netzwerk für Friedrichshafen: Die vorgelegten Pläne gehen uns deutlich zu weit. Wir fordern vielmehr Planung mit Weitsicht und Kostenbewusstsein. Die unverbaute Sichtachse zwischen Bahnhof und See muss erhalten bleiben. Deswegen ein klares Nein zum Stadtbalkon und ein klares Ja zu einer seitlichen Anordnung der Bushaltestellen. Wir wollen unseren Uferpark behutsam modernisieren und weiterentwickeln und fordern eine verbreiterte Ufertreppe mit Sitzgelegenheiten. Lammgarten, Minigolfplatz und Spielplatz sollen am aktuellen Ort erhalten bleiben.

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